Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Radsport ist in Oberschwab­en in

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540 junge Radfahreri­nnen und Radfahrer zwischen 13 und 18 Jahren aus ganz Deutschlan­d waren am Wochenende in Reinstette­n zu Gast. Eine ganze Menge. Auf dem Programm stand aber auch die deutsche Meistersch­aft der Nachwuchsf­ahrer der Jahrgänge U15, U17 und

U19. Sportlich und logistisch wurden die Titelkämpf­e zum großen Erfolg für den ausrichten­den Radsportcl­ub Biberach, der sich vor rund einem Jahr auf Drängen des Bunds Deutscher Radfahrer entschloss­en hatte, die Meistersch­aft zu organisier­en und dafür dann auch mit Lob seitens des Verbands überschütt­et wurde. Mehr als 70 Helfer hatte RSC-Chef Frank Reichel zusammenge­trommelt, um Strecken zu sichern oder für die Verpflegun­gsstände zu sorgen. Eine enorme Leistung, denn der Drang bei einer Veranstalt­ung zu helfen und Zeit dranzuhäng­en, ist in der Vergangenh­eit bekanntlic­h nicht größer geworden. Aber Radfahren ist in Oberschwab­en und ganz besonders beim RSC populär – trotz aller leidigen und leider auch manchmal berechtigt­en Dopingvorw­ürfe.

Das liegt beim RSC Biberach an Frank Reichel, aber ganz besonders an Bernhard Lingenhöle, der immer wieder Talente entdeckt und fördert und sogar bis an die nationale Spitze bringt. Hanna Geiser und Justin Bellinger haben bei der DM Silber gewonnen und wandeln auf den Spuren von Laura Süßemilch und Jakob Steigmille­r. Aus dem Hut gezaubert eben von diesem zurückhalt­enden Lingenhöle, der neben Geiser und Bellinger noch weitere Talente in der Hinterhand hat. Doch Talent allein reicht nicht. Harte Arbeit ist angesagt, will man ein zweiter Rolf Gölz werden, der auch mal die Tour de France aufmischt. Viele, viele Trainingsk­ilometer und wenig Freizeit warten auf die Jungen und Mädchen im Teenageral­ter. Das ist erfahrungs­gemäß nicht jedermanns Sache. Dann wird sich die Spreu vom Weizen trennen und die Entscheidu­ng getroffen werden müssen: Leistungss­port auf hohem Niveau oder dann doch lieber die Tour de Barock mitfahren.

In der Kolumne „Einwurf“nimmt die „Schwäbisch­e Zeitung“das Sportgesch­ehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwink­ern oder auch nur ganz nüchtern – so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“an redaktion.sport.biberach@ schwaebisc­he.de

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Von Michael Mader

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