Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Heimatfest­trubel ab der ersten Minute

Heimatfest­ausstellun­g dokumentie­rt die 160-jährige Geschichte des Sängerbund­s Cäcilia Concordia Laupheim

- Von Roland Ray

Zum Auftakt des Fests der Feste in Laupheim herrscht großer Andrang.

LAUPHEIM - Ein ●Heimatfest­auftakt wie aus dem Bilderbuch: Überall lachende, fröhliche Gesichter, und das Wetter spielt mit. So kann es gerne weitergehe­n.

In der Galerie Schranne hat Oberbürger­meister Gerold Rechle am Donnerstag die Heimatfest­ausstellun­g eröffnet. Sie ist 160 Jahren Sängerbund Cäcilia Concordia Laupheim gewidmet. Der älteste Verein der Stadt geht auf zwei Singgemein­schaften zurück, die beide 1858 gegründet wurden. Mit launigen Worten haben der Sängerbund-Vorsitzend­e Thomas Strobel und Rechle ihre Geschichte erzählt.

In der „Cäcilia“sang, was Rang und Namen hatte in Laupheim. Der „Concordia“gehörten vorwiegend Arbeiter, Gesellen und neu Zugezogene an. Die gesanglich­e Rivalität zwischen beiden Vereinen muss groß gewesen sein. Traten ihre Chöre beim selben Wettbewerb an, waren Zusammenst­öße vorprogram­miert, zumal wenn sie mit dem gleichen Zug nach Hause fuhren.

Finanziell in Schwierigk­eiten, rauften sich „Cäcilia“und „Concordia“gleichwohl 1933 zusammen, um mit vereinten Kräften ihr 75-jähriges Bestehen feiern zu können. Die wirtschaft­liche Not jener Zeit ließ keine Wahl. Das mündete postwenden­d in die Fusion – der Sängerbund war geboren. Er zählt heute etwa 170 aktive Mitglieder, im Offenen und im Gemischten Chor und im 1981 gegründete­n Baltringer Haufen.

In der von Erwin Wohnhaas konzipiert­en Ausstellun­g künden Objekte und viele Fotos von der langen Tradition und der erfolgreic­hen Entwicklun­g, für die der Sängerbund Laupheim diesen Samstag belohnt wird: Beim Landesmusi­kfestival in Lahr nehmen Wohnhaas und der stellvertr­etende Vorsitzend­e André Keller aus den Händen von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n die Conradin-Kreutzer-Tafel, eine Auszeichnu­ng des Landes BadenWürtt­emberg, entgegen.

Zur Ausstellun­gseröffnun­g sang ein großes Aufgebot von Sängerinne­n und Sängern „Laupheim, unsere liebe kleine Stadt“, geschriebe­n und komponiert von Karl Dilger und Josef Straka. Danach schmettert­e der ganze Saal das Kinderfest­lied. Vor der Schranne machten sich derweil Stadtkapel­le und Spielmanns­zug bereit für das Paradekonz­ert. Die Musiker entzückten einmal mehr ihr Publikum.

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FOTO: REINER SCHICK
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Heimatfest pur: Vor der Schranne spielen Stadtkapel­le und Spielmanns­zug ein Paradekonz­ert.
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FOTOS (7): ROLAND RAY „Laupheim, unsere liebe kleine Stadt“: Frauen und Männer aus dem Gemischten und dem Offenen Chor des Sängerbund­s haben zur Eröffnung der Heimatfest­ausstellun­g gesungen.
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Diana Rosteck (rechts) kennen wir als „Heimatfesc­hdschätzle“, ihre neue Partnerin ist Leonie Thanner.
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„Schau mal, das sind wir“: Auf den Fotos entdeckten sich etliche Ausstellun­gsbesucher.
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Erwin Wohnhaas (re.) hat die Sängerbund-Ausstellun­g gestaltet. OB Gerold Rechle beglückwün­schte ihn dazu.
 ??  ?? Rustam Keil hat die Stadtkapel­le dirigiert.
Rustam Keil hat die Stadtkapel­le dirigiert.
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Das Heimatfest im Kopf und auf dem Kopf: Jan Fischbach.

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