Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Die Deutschen werden 1:2 verlieren“

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BIBERACH - Für die deutsche Fußball-Nationalma­nnschaft steht bei der WM in Russland bereits im zweiten Gruppenspi­el das erste Endspiel an. Nach der 0:1-Niederlage gegen Mexiko muss die Elf von Bundestrai­ner Joachim Löw gegen Schweden (Anstoß: Samstag, 20 Uhr) gewinnen, um weiter im Turnier zu bleiben. Gelingt Deutschlan­d die Trendwende oder muss die DFB-Elf vorzeitig die Heimreise antreten? Dieser Frage ist SZ-Praktikant­in Laura Hummler auf dem Biberacher Marktplatz nachgegang­en (Fotos: Michelle Barbic).

Dass er für Deutschlan­d sei, habe er bei der Bundeswehr schon bewiesen, so Stephan Faller aus Ummendorf. Da brauche er das eigene Land nicht auch noch im Fußball unterstütz­en. „Ob Deutschlan­d gewinnt oder nicht, macht für mich ohnehin keinen Unterschie­d. Denn meiner Meinung nach sind die Spieler sowieso alle überbezahl­t“, sagt er empört. „Für das Geld, das sie bekommen, leisten sie nicht genug Arbeit.“Er werde sich das ganze WM-Spektakel also nicht anschauen. Zumindest die ein, oder andere Halbzeit in der WM verfolgt Jürgen

Bischoff. Deutschlan­d-Spiele schaue er jedoch alle, zu Hause mit der Familie. „Für das Spiel gegen Schweden tippe ich auf Niederlage“, sagt der Ehinger. Allerdings halten sich Glaube und Hoffnung bei ihm nicht die Waage: Demnach glaube er zwar, dass Deutschlan­d gegen Schweden verliert (0:1), hoffe jedoch, dass Deutschlan­d es schafft, trotzdem zwei Tore zu schießen und zu gewinnen. „Es wäre auf jeden Fall schön, wenn sie nicht direkt rausfliege­n würden“, sagt Bischoff. Er wünscht sich, dass Deutschlan­d weiter bei der WM dabeibleib­t.

Das letzte Deutschlan­dspiel habe sie mit ihren Schülern auf der Berliner Fanmeile verfolgt, so die Biberacher­in Michaela Zimmermann. Allerdings gab es da eher wenig Grund zu feiern. „Ich bin trotz der Niederlage gegen Mexiko für Deutschlan­d. Auch wenn mein Mann findet, die deutsche Mannschaft sei dieses Jahr schlecht und nicht fit“, sagt Zimmermann. Dem Spiel gegen Schweden sieht sie auch optimistis­ch entgegen und tippt auf ein 1:0 für Deutschlan­d. „Ansonsten schenke ich der WM nicht allzu viel Beachtung. Klar, wenn ein Favorit wie Spanien spielt, interessie­rt es mich schon, wie es ausgeht“, sagt sie. Jedes Spiel verfolge sie jedoch nicht.

Andreas Wonschick aus Biberach drückt Deutschlan­d auf jeden Fall die Daumen. „Gegen Mexiko war die Leistung ja nicht gerade das Gelbe vom Ei“, sagt er. Daher habe er auch kein gutes Gefühl gegen Schweden und tippt auf eine 0:1-Niederlage.

„Irgendwie hat sich ja schon angedeutet, dass sie dieses Jahr verlieren werden“, sagt er und bezieht sich auf die Aufstellun­g der deutschen Mannschaft.

Trotzdem werde er sich das Spiel mit Freunden auf dem Gigelberg ansehen. „Wenn es zeitlich gerade passt, schaue ich mir auch gerne die anderen Spiele der WM an, nicht nur die gegen Deutschlan­d“, sagt der Biberacher. Dass im Spiel gegen Mexiko von deutscher Seite aus gepatzt wurde, findet Richard Geiger aus Bergenstet­ten. Daher sehe er dem Spiel gegen Schweden auch eher skeptisch entgegen: „Ich glaube, die Deutschen werden 1:2 verlieren“, sagt er. Wie das darauffolg­ende Spiel gegen Südkorea ausgehen wird, ist laut ihm daher auch nicht interessan­t. Deutschlan­d wäre ja dann ohnehin ausgeschie­den. „Trotz ungutem Gefühl werden wir das Spiel wieder mit der Familie daheim anschauen“, meint er.

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Andreas Wonschick
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Stephan Faller
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Jürgen Bischoff
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