Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Baustetter bekräftigen Forderung nach Sporthalle
Ortschaftsrat verabschiedet Resolution – Im Juli soll das Thema im Gemeinderat behandelt werden
BAUSTETTEN (ry) - Mit einer einstimmig beschlossenen Resolution hat der Baustetter Ortschaftsrat die Forderung nach einer ballsporttauglichen Sporthalle für den größten Laupheimer Teilort bekräftigt. In der Gemeinderatssitzung am 16. Juli will Oberbürgermeister Gerold Rechle das Thema aufrufen.
Die Resolution verweist auf das vielfältige soziale, kirchliche, gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Engagement der Baustetter Vereine und Institutionen. In gravierendem Maß mangele es ihnen jedoch an Hallenkapazitäten – „jeder würde gerne mehr machen, aber es scheitert am Platz“. Zudem sei die sogenannte Turnhalle eine Mehrzweckhalle, rege genutzt von Schule und Kindergärten, Kultur treibenden Vereinen und für private Veranstaltungen. Zu diesen Zeiten falle sie für den Sport komplett aus, „eine Parallelnutzung ist nicht möglich“. Für Wettkampfsport sei die Halle wegen ihrer Abmessungen ohnehin nicht geeignet.
„Falsch ermittelt“
Der Ortschaftsrat beklagt in diesem Zusammenhang erneut die aus seiner Sicht fehlerhafte, „schlecht recherchierte“Bestandsaufnahme im 2017 vorgestellten Gutachten für einen städtischen Sportentwicklungsplan. Der Bedarf an Hallenkapazität für Baustetten sei in der Folge in wichtigen Punkten falsch und zu niedrig angesetzt worden.
„Es gibt eine große Solidarität im Dorf “, heißt es in der Resolution. Hinter dem Sporthallenprojekt stünden die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung, alle Institutionen, Vereine und Gruppen. Eine Bürger- und Vereinsinitiative habe mehr als 720 Unterschriften gesammelt und die Machbarkeit eines Anbaus an die Mehrzweckhalle aufgezeigt. Der Nachweis, dass beide Hallen ganztägig belegt wären und sinnvoll genutzt würden, sei mit einem Bedarfs- und Nutzungskonzept erbracht. Eine Sporthalle in Baustetten würde überdies die Laupheimer Hallen entlasten.
Der Ortschaftsrat bittet deshalb den Gemeinderat und den OB um grünes Licht für den Anbau einer ballsporttauglichen Sporthalle (30 mal 20 Meter, mindestens sieben Meter hoch) an den bestehenden Komplex. Dieses Projekt möge mit der gleichen Priorität behandelt werden wie der bereits beschlossene Hallenbau in Bihlafingen und der Bau einer Dreifeldhalle in Laupheim. In den städtischen Haushalt 2019 sollten ausreichend Mittel eingestellt werden, um den Neubau in Baustetten konkret planen und vorbereiten zu können.
Mit der Resolution wolle man, nicht zuletzt im Hinblick auf die JuliSitzung des Gemeinderats, die Dringlichkeit des Baustetter Anliegens unterstreichen, sagte der Ortsvorsteher Dietmar Kögel der „Schwäbischen Zeitung“. OB Rechle stehe im Wort, das Thema noch vor der Sommerpause zu behandeln. Das werde in öffentlicher Sitzung geschehen, bestätigte Rechle am Dienstag der SZ.
Bei den Haushaltsberatungen im März hatte der Rathauschef zugesichert, die Argumente für eine Sporthalle in Baustetten und die Bedarfe eingehend zu prüfen und im Juli im Gemeinderat „vollumfänglich“darüber zu sprechen. Sein Ziel sei es, rechtzeitig vor Beginn der Haushaltsplanung 2019 einen Grundsatzbeschluss herbeizuführen.