Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Rückblick auf eine schwierige Saison
Fußball, Bezirksliga Donau, Staffeltag: Die abgelaufene Spielzeit war geprägt von 33 Spielausfällen
UTTENWEILER (ai) - Man kann sich kaum einmal daran erinnern, dass im Laufe einer Saison so viele Fußballspiele ausgefallen sind. Insgesamt gab es 33 Ausfälle, in der Summe sogar 44 Verlegungen in der Bezirksliga Donau in der Saison 2017/18. Bei insgesamt 240 Spielen entspricht dies mehr als 18 Prozent.
Diese Zahl nahm daher auch einen großen Teil des Berichts von Staffelleiter Jürgen Amendinger in Anspruch. Amendinger dankte allen, die dafür gesorgt hatten, dass bei Neuansetzungen die Vereine sehr gut mitgearbeitet hatten.
Zu Beginn des Staffeltags im Sportheim des SV Uttenweiler freute sich der Staffelleiter, dass er Vertreter aller 16 Vereine und auch viele Mitglieder des Bezirksvorstands begrüßen konnte. „Wir befinden uns in einer Situation, wo Enttäuschung und Ärger vorherrschen. Das frühzeitige Ausscheiden unserer Nationalmannschaft wird insgesamt für den deutschen Fußball sicher weitreichende Folgen haben.“
Hundersingen am stärksten betroffen
Aufsteiger Hundersingen hat es mit acht Spielausfällen am stärksten getroffen: „Hundersingen hatte ein Wahnsinnsprogramm.“Sechs Ausfälle hatten Schelklingen-Hausen und Ebenweiler zu verkraften, was ihnen am Ende zum Verhängnis wurde. An zwei Terminen im März, fünf im April und acht im Mai mussten diese Ausfälle aufgearbeitet werden. Am ärgsten traf es die SF Hundersingen, denn der Aufsteiger hatte außerdem noch sieben Pokaltermine, wurde am Ende Pokalsieger und Zweiter und scheiterte erst in der Relegation.
Souveräner Meister wurde der FC Mengen, der kein Spiel verlor. Alexander Klotz hat mehr als 50 Tore geschossen. Jürgen Amendinger spricht dem FC Mengen eine starke Rolle in der Landesliga zu. Insgesamt gab es in der Bezirksliga 914 Tore (3,8/Spiel) und 54 Remis. „Remis-König“ist der SV Hohentengen, der in 30 Spielen 14mal unentschieden spielte. Jürgen Amendinger würdigte das hervorragende Abschneiden der beiden Aufsteiger: die SF Hundersingen wurden Zweiter, die SG Altheim Siebter. In der Auswärtstabelle belegte die SG Altheim den vierten Rang.
Pokalspielleiter Andreas Janz berichtete über sein fünftes Jahr in diesem Amt. Von 94 Mannschaften haben drei verzichtet. Bei insgesamt 96 Spielen waren 43 Spielverlegungen notwendig. Zehnmal gab es Gelb-Rot, viermal Rot. Das Finale fand am 31. Mai in Sigmaringen statt. Erneut spielten zunächst die Männer (Sieger SF Hundersingen), dann die Frauen (Sieger SG Saulgau/Renhardsweiler). Kreisliga-A-Bester wurde der TSV Riedlingen, Kreisliga-B-Bester der SSV Emerkingen.
Am 30. Juni beendete Andreas Janz seine Amtszeit. Der Bezirksvorsitzende Horst Braun verabschiedete ihn mit einem Präsent und den Worten: „Du hast in diesen fünf Jahren die Pokalspielrunde stark aufgewertet.“Das Amt des Pokalspielleiters übernimmt nun Horst Braun.
In Vertretung von Helmar Bader gab Franz Heckenberger den Bericht des Sportgerichts Donau ab. Die Urteile sind im Bezirk von 242 auf 203 zurückgegangen. Die Bezirksliga Donau hat einen geringen Zugang (32 nach 31). Die häufigsten Strafen gab es für unsportliches Verhalten, sportwidriges Verhalten von Mitarbeitern und Nichtantreten. Die verhängten Geldstrafen gingen von rund 5500 Euro auf knapp 4000 Euro zurück. Eine längere Diskussion löste der Einsatz angeblich nicht spielberechtigter Spieler im Raum Sigmaringen aus.
Wolfgang Dahler (SV Uttenweiler) bat um die Entlastung von Staffelleiter Jürgen Amendinger und führte dessen Neuwahl durch. Beides erfolgte einstimmig per Akklamation. Amendinger bedankte sich für das erneute Vertrauen. Sein Nachfolger als Spielleiter im Bezirk Donau ist nun Sigmar Störk.
Unter Tagesordnungspunkt sechs stand erneut das Thema „II. Mannschaften“auf dem Programm. Es hat sich dabei gegenüber dem Staffeltag 2017 nichts geändert. Zwar meldeten FC Laiz und TSG Rottenacker Probleme an, doch die Mehrheit der Vereine möchte die derzeitige Regelung beibehalten. Der Staffelleiter sähe nur eine Möglichkeit einer Reservenrunde, falls zehn bis zwölf Vereine sich daran beteiligen würden. Er sieht aber ein, dass die Zahl der zur Verfügung stehenden Spieler weniger werden.
Bis zu drei Absteiger sind möglich
Gut vorbereitet hatte Sigmar Störk den Punkt „Vorschau auf die Verbandsspielrunde 2018/19“. Zügig wurden die vorläufige Terminliste durchgearbeitet und Terminwünsche abgesprochen. Wie in jeder Saison hat die Jugend am Samstag Vorrang. Bei Verlegung muss eine Übereinstimmung jeweils beider Vereine vorliegen. Höherklassige Vereine (auch Jugend) haben ebenfalls Vorrang. Am Ende der Saison gibt es zwei (beziehungsweise drei) Absteiger und einen Relegationsteilnehmer. Vier Runden im Bezirkspokal sind noch im Herbst 2018, die restlichen drei im Frühjahr 2019.
Unter Punkt acht der Tagesordnung kamen noch die Anliegen des Bezirksvorsitzenden zur Sprache. Jürgen Amendinger stellte seinen Nachfolger Horst Braun vor: „Er wird es so gut machen wie ich.“