Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Umbruch wurde nicht eingeleitet
Zum Artikel „Schuld sind immer die anderen“(2.7.):
Nun ist es also doch passiert, das, was fast niemand für möglich hielt, und doch manch einer befürchtete: Gruppenletzter in einer durchaus machbaren, also einer eigentlich leichten Gruppe. Was für eine Blamage für die Fußballnation Deutschland. Gibt es Schuldige, und wer sind sie? Natürlich macht man es sich zu einfach, nur unseren Bundestrainer zu nennen. Ich hatte immer das Gefühl, seit unserem WM-Titel in Brasilien trugen unsere aktiven Balltreter einschließlich DFB-Funktionäre die Nasen zu hoch. Die letzten, zum Teil katastrophalen Ergebnisse in Testspielen wurden einfach schöngeredet.
Viel zu lange wurde auf sogennannte verdiente Akteure gesetzt. Ein gezielter Umbruch wurde nicht eingeleitet. Auch für die meisten unverständlich: Warum wird ein junger dynamischer Stürmer wie Sane, der immerhin in England als bester Nachwuchsspieler nominiert wurde, nicht mitgenommen. Ein Spieler, der durch seine Schnelligkeit und Dribbelkunst den Unterschied ausmachen könnte. Hier ist eventuell eine gewisse Sturheit und Arroganz von Jogi die Ursache. Nun ja, die Reise geht weiter. Vielleicht ist unser Fußball und der DFB ein Spiegelbild unserer Gesellschaft und vor allem unserer politischen Kultur. Dort wird ähnlich chaotisch von den Verantwortlichen agiert.
Achim Brenner, Leutkirch
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