Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Winnetou und Old Shatterhand rupfen die „Geier“
Festspiele Burgrieden starten in die Spielzeit 2018 – Auf der Bühne und hinter den Kulissen hat sich vieles getan
BURGRIEDEN - Mit dem Karl-MayAbenteuer „Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjägers“starten die Festspiele Burgrieden am Samstag, 7. Juli, in ihre fünfte Saison. Bereits in der Vorbereitungsphase ließ sich das gesamte Ensemble von diesem kleinen Jubiläum auch emotional anspornen. „Wir haben wohl den größten positiven Umbruch hinter uns, insbesondere auch, was die Arbeitsabläufe auf der Hinterbühne betrifft", zieht die Geschäftsführerin Claudia Huitz ein erstes Fazit.
Von Tatendrang erfasst sind sämtliche derzeit 74 Mitarbeiter, Hauptdarsteller und Statisten, aber auch jene Teammitglieder, die sich hinter den Kulissen mit Herzblut für die gemeinsame Sache einsetzen. Neu dabei ist der Regisseur und Textbuchautor Michael Müller. Bei seiner Aufgabe kommt ihm zugute, dass er als gelernter Schauspieler – auch bei den bisherigen Festspielen in Burgrieden – viel Erfahrung sammeln konnte, auch im Backstage-Bereich. „Er hat sich auch über das Bühnenbild viele Gedanken gemacht, die von den Kulissenbauern und Geländegestaltern gerne aufgegriffen und in die Tat umgesetzt wurden“, sagt Claudia Huitz.
Cateringbereich überdacht
Komplett umgestellt hat die Geschäftsführung den Cateringbereich. Auf dem Vorplatz wurden alle Gebäude mit Vordächern versehen, die bis dahin nur mit Sonnenschirmen beschatteten Bewirtungsflächen mit rund 300 Sitzplätzen sind jetzt vollständig überdacht. Der SouvenirShop wurde neu gestaltet und das Angebot erweitert, bis hin zu exklusiven Sammeltassen mit den Motiven aller Burgrieder Karl-MayAbenteuer. Winnetou (Max Feuerbach, links) und Schwerer Mokassin (Jannis Hein, rechts) freuen sich auf die Premiere am 7. Juli. Regie beim neuen Karl-May-Abenteuer führt Michael Müller (2. von rechts). Für die realistischen Kampfszenen zeichnet Alexander Baab ( 2. von links) verantwortlich.
Auch die aktuelle Inszenierung „Unter Geiern“, frei nach Karl May, verspricht jede Menge „Action“, Spannung und Dramatik. Alexander Baab, schon einmal Winnetou-Darsteller in Burgrieden, ist für die
Kampfszenen verantwortlich. Die Geschichte spielt im Norden Amerikas, nicht weit entfernt von den Jagdgründen der Sioux Oglala. Dort lebt der Bärenjäger Baumann mit seiner Frau und Sohn Martin. Die Baumann-Farm ist ein beliebter, friedlicher
Ort, an dem Durchreisende willkommen sind, egal welcher Hautfarbe und Herkunft. Doch der Frieden ist nicht von langer Dauer: Eine brutale Bande treibt in der Gegend ihr Unwesen, die berüchtigte Geierbande. Bei einem ihrer Überfälle wird Baumanns Frau ermordet. In seiner Trauer lässt sich Baumann täuschen – er gibt den Indianern die Schuld an der Tragödie, trotz einer gegenteiligen Zeugenaussage.
Der „Geier“schmiedet ruchlose Pläne
Da kommen Winnetou und sein weißer Blutsbruder Old Shatterhand ins Spiel. Den beiden bleibt nicht viel Zeit, um die Situation zu klären. Die Sioux Oglala sehen sich in ihrer Ehre gekränkt und sinnen auf Rache. Binnen drei Tagen muss der wahre Mörder gefunden werden, oder Baumann stirbt. Den Aufruhr nutzt der mysteriöse Anführer der „Geier“und schmiedet seine eigenen ruchlosen Pläne. Baumanns große Farm und die hübsche Annie haben das Interesse des Banditen geweckt. Sie ist in Begleitung des kauzigen HobbleFrank auf der Durchreise und legt eine Rast auf der Farm ein.
Gelingt es Winnetou und Old Shatterhand, Baumann vor dem Tod zu bewahren? Wird Sohn Martin sein Zuhause retten können und wird es ihm gelingen, den Mörder seiner Mutter zu finden? Hautnah miterleben können die Besucher die spannungsgeladene Geschichte bei einem der mehr als 30 Aufführungstermine in der Zeit vom 7. Juli bis 9. September. Zum Auftakt und Abschluss wird ein Feuerwerk entzündet. Bei einer Sonderveranstaltung am 4. August werden 100 Sitzplätze für Gehörlose freigehalten, die nur direkt buchbar sind.