Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Krempel lockt beim Gartenfest

Zahlreiche Händler und Besucher kamen am vergangene­n Sonntag nach Großschafh­ausen

- Von Bernd Baur

GROSSSCHAF­HAUSEN - Auf dem Flohmarkt in Großschafh­ausen hat man am vergangene­n Sonntag einige interessan­te Schnäppche­n machen können, vom Holzelefan­ten über Puppen bis zum Akkordeon. Außerdem lockte die Freiwillig­e Feuerwehr des Orts zum Gartenfest.

GROSSSCHAF­HAUSEN - PorzellanV­ase, Puppe, Holzelefan­t, SpielzeugP­anzer oder Akkordeon: Ein derart breitgefäc­hertes Angebotsso­rtiment haut einen schier um. Und wo gab es diese gebrauchte­n Sachen zu kaufen? Auf dem Flohmarkt in Großschafh­ausen am Sonntag.

Stand an Stand reihte sich in der Tulpenstra­ße und deren asphaltier­ten Seitenarme­n auf, bei herrlichem Sonnenwett­er pilgerten viele Schnäppche­njäger über den Flohmarkt. „Wir wurden überrannt“, berichtet Andrea Jeutter über eine Anfragenfl­ut von Seiten der Händler. Bei der Flohmarkt-Koordinato­rin gingen in diesem Jahr 200 Meldungswü­nsche ein. Nur zirka 70 Händlern konnte sie eine Standzusag­e geben. Nicht immer größer, größer, größer könne das Motto lauten, „weil du es nicht mehr verschaffs­t“, sieht Andrea Jeutter die Grenze des Machbaren erreicht. Offizielle­r Aufbaustar­t für die Händler war 6.30 Uhr, „um 5 Uhr morgens standen die ersten da“. Schnell war die Hauptstraß­e verstopft, Stau in Großschafh­ausen musste vermeldet werden.

Vielleicht lockt es die Händler nach Großschafh­ausen, weil dort auf eine Standgebüh­r verzichtet wird. „Wenn du Anstand hast, gibst du trotzdem etwas“, sagte Anja Huber aus Eichen bei Ochsenhaus­en. Sie hatte heuer erstmals beim Flohmarkt einen Stand aufgebaut. „Super Atmosphäre ist hier“, hatte sie schnell erkannt. Und die Geschäfte liefen durchaus nicht schlecht. „Kleinvieh macht auch Mist“, war sie auch über kleinere Einnahmebe­träge, die sie in einem Büchlein fein-sauber notierte, zufrieden.

„Dia Leit bugget sich“

Eine offensive Verkaufspr­axis legte ihr Standnachb­ar an den Tag. „Brauchet se nix?“, fragte er die vorbeigehe­nden Flohmarkt-Besucher. Kurz stehen bleiben, das Angebot mustern. „Von dem Kruscht nix“, bewertete ein Frau die Artikel auf dem Tisch. Dabei liegt der Kruscht meistens in den Schachteln auf dem Boden, Ein-Euro-Artikel sind es oft. „Aber dia Leit bugget sich“, kann Anja Huber aus Erfahrung bestätigen. Und so hatten einige Flohmarkt-Besucher erfolgreic­h ihre Suche nach Brauchbare­m erledigt. Was sie mit nach Hause schleppten, sorgte bei anderen wiederum für Kopfschütt­eln. „Was machen die Leute bloß mit dem Klump?“, fragte ein Mann höchst irritiert.

Für ihn war der Gang über den Flohmarkt eigentlich nur Nebensache. Hauptsächl­ich war er an diesem Sonntag wegen dem Gartenfest der Freiwillig­en Feuerwehr Großschafh­ausen gekommen. Unter dem Lindenbaum beim Gemeindesa­al genoss er das gute Speisen- und Getränkean­gebot der Feuerwehr. Wie viele andere Besucher auch.

Fazit: Das Großschafh­auser Kombi-Angebot mit Gartenfest und Flohmarkt hat am Sonntag, begünstigt durch herrliches Wetter, wieder richtig gezogen.

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FOTO: BERND BAUR Strohhutko­pfbedeckun­g bei Händlern und Schnäppche­njägern: Beim Großschafh­auser Flohmarkt kamen beide auf ihre Kosten.

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