Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Die Künstler und das Pferd“
Begleitausstellung zum Fohlenmarkt in Riedlingen –Vernissage am Freitag, 13. Juli
RIEDLINGEN (ag) - Lange bevor es den Riedlinger Fohlenmarkt gab, haben sich Riedlinger Künstler mit dem Thema Pferd befasst. Dieses Ergebnis in seiner Vielfalt zu zeigen, war und ist eine reizvolle Aufgabe für die Städtische Galerie Riedlingen, die aus dem eigenen, reichhaltigen Bestand und mit privaten Leihgaben eine beeindruckende Ausstellung präsentieren kann.
Am intensivsten hat sich Richard Hohly (1902-1995) in den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit dem Pferd aus der Anthroposophie heraus beschäftigt und dies großartig in Form und Farbe umgesetzt. Auf die Vierzahl greift Hohly bei seinen Pferdedarstellungen auch gerne zurück in Anlehnung an die vier apokalyptischen Reiter mit ihren Pferden. Aber auch die Germanen verehrten symbolisch das Pferd als Klugheit. Die farbenprächtigen, zum Teil großformatigen Bilder Richard Hohlys fallen besonders auf.
Nur in schwarz-weiß, also mit der Tuschefeder, dem Stift oder der Radiernadel beschäftigt sich Albert Burkart (1898-1982) vor allem in den zwanziger Jahren mit dem Thema Pferd. Sein Erleben auf dem Land mit scheuenden, wildgewordenen oder als Zugtier eingespannten Pferden ergab sehr ausdrucksstarke Studien zum Verhältnis Mensch und Tier.
Als Dritter im Bunde wird der Pferdemaler Anton Denzel (1888–1962) präsentiert. Er ist über die Region hinaus bekannt als Tiermaler. Pferdegespanne oder Einzelstudien dieser eleganten Tiere waren häufig Thema für den aus Ehingen stammenden Lehrer in Riedlingen. Wer kennt nicht das Pferdegespann im Mohrensaal.
Aber auch der Riedlinger Hengstreiter und dessen Zuchtpferde fehlen in der Ausstellung nicht. Mit diesen Kunstwerken der verschiedensten Techniken begleitet die Städtische Galerie den diesjährigen Fohlenmarkt.