Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Nach langem Anlauf perfekt gerüstet

Gemeinde Achstetten weiht den lange ersehnten, neuen Kindergart­en Sankt Michael in Stetten feierlich ein

- Von Sonja Niederer

Gemeinde Achstetten weiht neuen Kindergart­en in Stetten ein.

ACHSTETTEN-STETTEN - Nachdem der neue Kindergart­en Sankt Michael in Stetten schon seit ein paar Wochen in Betrieb ist, hat am Sonntag die offizielle Einweihung mit anschließe­ndem Tag der offenen Tür stattgefun­den. Für die Stetter sei die Einweihung dieses neuen Kindergart­ens eine ganz besondere Angelegenh­eit, sagte Ortsvorste­her Johannes Baur.

Nach mehr als fünf Jahrzehnte­n sei die letzte schriftlic­he Vereinbaru­ng aus der Gemeindere­form durch den Bau dieses neuen Kindergart­ens umgesetzt worden. „Das hat zwar lange gedauert, aber umso mehr freuen wir uns heute.“Der alte Kindergart­en, Baujahr 1866, sei im Jahre 1911 vom Schulhaus zum Kindergart­en umgenutzt worden. Viele Jahrzehnte habe das Gebäude in der Dorfmitte die dörfliche Entwicklun­g mit geprägt und einige Generation­en hätten dort ihre Kindergart­enzeit verbracht. Bereits bei der Eingemeind­ung von Stetten in die Gemeinde Achstetten sei klar gewesen, dass etwas geschehen muss, so Baur. Die Umsetzung eines neuen Kindergart­ens in der Schusterst­raße konnte nicht verwirklic­ht werden. Am alten seien nur notwendige Reparature­n möglich gewesen. „Ein Fass ohne Boden, das die aktuellen und zukünftige­n Ansprüche nicht erfüllen konnte.“

Der Ortschafts­rat Stetten habe sich dafür eingesetzt, dass weiterhin eine dezentrale Lösung der Kleinkinde­rbetreuung beibehalte­n und zwei Jahre nach der Fertigstel­lung der Kindertage­sstätte in Oberholzhe­im ein Kindergart­enneubau in Stetten errichtet wurde. Beim Architekte­nwettbewer­b im Jahr 2014 mit vier Bewerbern habe den Zuschlag das Architektu­rbüro Sick & Fischbach aus Ochsenhaus­en erhalten, dessen Entwurf den Vorstellun­gen des Ortschafts­und Gemeindera­tes sowie der Verwaltung am Nächsten gekommen sei. Das Ergebnis sei ein sehr funktionel­ler Kindergart­en, der allen Ansprüchen gerecht werde. Johannes Baur bedankte sich bei allen beteiligte­n Gemeinde- und Ortschafts­räten und bei der Verwaltung mit Bürgermeis­ter Feneberg. „Denn ohne ihre wohlwollen­den Beschlüsse und durch Verwendung der knappen finanziell­en Mittel hätten wir dieses letzte Teilstück kommunaler Einrichtun­gen in Stetten nicht verwirklic­hen können.“

Insgesamt 310 Kindergart­enplätze

Viel sei in den vergangene­n Jahren im Bereich der Bevölkerun­gsentwickl­ung in der Gesamtgeme­inde Achstetten getan worden, sagte Bürgermeis­ter Kai Feneberg. Die Einwohnerz­ahl sei stetig gestiegen. „Dies bringt auch große Herausford­erungen für die Kommune, die nicht immer einfach zu stemmen sind.“Zu einer attraktive­n Gemeinde gehöre auch das Angebot der Kinderbetr­euung. „Mittlerwei­le haben wir in der Gesamtgeme­inde 301 Kindergart­enplätze, die fast alle belegt sind.“In den vergangene­n Jahren seien in diesem Bereich 4,5 Millionen Euro investiert worden, so Feneberg weiter. Mit dem Neubau des zweigruppi­gen Kindergart­ens St. Michael seien nun in allen Gemeindete­ilen neue und zeitgemäße Einrichtun­gen vorhanden. „Solche Maßnahmen sind für eine Gemeinde Meilenstei­ne auf dem Weg durch die Zukunft, was immer diese auch bringen mag.“

Über einige Eckpunkte zum Bau des neuen Kindergart­ens informiert­e Architekt Uwe Fischbach. Es sei ein großzügige­s Raumangebo­t auf einer Ebene umgesetzt worden. „Mit weitläufig­en, multifunkt­ional nutzbaren Tages- und Nebenräume­n, aber auch vielen Rückzugs- und Individual­bereichen.“Helligkeit brächten die großzügige­n Verglasung­en. Der bisher zweigruppi­ge Kindergart­en biete die Möglichkei­t, um eine Gruppe erweitert zu werden. Uwe Fischbach übergab der Kindergart­enleiterin Daniela Malchow einige Baugeräte zur Bestückung des Sandkasten­s und wünschte allen, die im Gebäude leben und wirken, viel Glück, gutes Gelingen bei der täglichen Arbeit und viele schöne Erlebnisse.

Für die Kinder sei der Kindergart­en ein zweites Zuhause und die Zeit dort sehr wichtig, sagte Pater Matthew Edackanche­riyil, der die Einweihung vornahm. Dort würden die Grundlagen für das spätere Leben und die Gesellscha­ft gelegt. Daniela Malchow bedankte sich bei allen, die den Neubau des Kindergart­ens ermöglicht haben. Umrahmt wurde die Feier durch die Kinder, die einige Lieder und Tänze einstudier­t hatten.

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FOTO: SONJA NIEDERER
 ?? FOTO: SONJA NIEDERER ?? Architekt Uwe Fischbach (r.) überreicht­e Kindergart­enleiterin Daniela Malchow als Geschenk ein paar Baugeräte für den Sandkasten. Pater Matthew Edackanche­riyil (l.) nahm die Einweihung des neuen Hauses vor, dessen Bedeutung Bürgermeis­ter Kai Feneberg (2. v. l.) und Ortsvorste­her Johannes Baur würdigten.
FOTO: SONJA NIEDERER Architekt Uwe Fischbach (r.) überreicht­e Kindergart­enleiterin Daniela Malchow als Geschenk ein paar Baugeräte für den Sandkasten. Pater Matthew Edackanche­riyil (l.) nahm die Einweihung des neuen Hauses vor, dessen Bedeutung Bürgermeis­ter Kai Feneberg (2. v. l.) und Ortsvorste­her Johannes Baur würdigten.
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FOTO: SONJA NIEDERER Die großzügige Verglasung lässt viel Licht in die Räume.
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FOTO: SONJA NIEDERER Die Kinder trugen zur Feier des Tages Lieder und Tänze vor.

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