Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Skinheadkonzert findet bei Aichstetten statt
Polizei spricht von 170 Besuchern – Veranstalter soll rechtsextreme Gruppe Voice of Anger sein
AICHSTETTEN (sl) - Stockbauren bei Aichstetten ist nach SZ-Informationen am Samstagabend der Veranstaltungsort für ein rechtsradikales Skinheadkonzert gewesen.
Die Polizei hatte am Sonntag berichtet, dass sich „im östlichen Teil des Landkreises Ravensburg“rund 170 Menschen dazu getroffen hätten. Zunächst sollte demnach das Konzert in Memmingerberg stattfinden. Dort war es aber von der Kommune untersagt worden.
Kurzerhand seien die Veranstalter dann nach Württemberg ausgewichen. Insgesamt vier Bands seien aufgetreten. Polizeibeamte aus Bayern und Württemberg kontrollierten die anreisenden Konzertbesucher. Nach einem Bericht des Online-Mediums allgaeu-rechtsaussen.de geschah dies am Bahnhof von Aichstetten. Ob bei diesen Kontrollen strafrechtlich Relevantes festgestellt wurde, teilte die Polizei nicht mit. Im Verlauf des bis 2.20 Uhr dauernden Konzerts seien keine Straftaten verübt worden.
Laut allgaeu-rechtsaussen.de war die rechtsextreme Kameradschaft Voice of Anger Veranstalter des Konzerts. Sie hatte im Oktober 2017 bereits bei Seibranz ein solches Konzert organisiert. Wie damals seien auch diesmal die Besucher aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland gekommen.
Stockbauren ist ein kleiner Weiler mit mehreren einzeln stehenden Höfen, etwa auf halber Strecke zwischen Aichstetten und der Leutkircher Ortschaft Ottmannshofen.