Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Eine Flaschenpo­st genügt – schon ist die Tochter r zur Stelle

Bühne frei für das neue Pippi-Langstrump­f-Abenteuer auf dem Wainer Kulturp platz

- Roland Ray

Sollte ich je unter die Räuber fallen, ich wünschte mir Pippi Langstrump­f in der Nähe. Die haut jeden raus, so listig und unerschroc­ken wie sie ist. Am meisten Übung hat sie in dieser Disziplin mit ihrem Papa, Kapitän Langstrump­f. Andauernd lässt der sich von Piraten kapern und auf eine Südsee-Insel verschlepp­en. Doch dann schickt er mal eben eine Flaschenpo­st auf die Reise – und im Nu sind Pippi und ihre Freunde Thomas und Annika zur Stelle und lehren die Käptnnappe­r Mores.

Dabei zuschauen können Jung und Alt noch bis einschließ­lich Sonntag auf dem Wainer Kulturplat­z. Dort spielt das Pippi-Langstrump­fTheater dieses Jahr das Stück „Pippi auf den sieben Meeren“. Ein herrlicher Spaß. Die mitwirkend­en Kinder sprühen vor Spielfreud­e und bilden zusammen mit einigen Erwachsene­n ein famoses, in vielen Rollen doppelt besetztes Ensemble. Das hat sich bewährt – seit 2002. Regie führen Thomas Strobel und Klaus Bretzel, unterstütz­t werden sie von einem eingespiel­ten Helferteam.

An der Premiere am Donnerstag haben 580 Kindergart­en- und Grundschul­kinder ihre helle Freude. Sie kringeln sich vor Lachen, wenn Pippi und ihre Freunde im fliegenden Bett und dann an Bord der „Hoppetosse“nach Porto Piluse düsen, wo Papa Langstrump­f bei Wasser und Brot in einem Verlies sitzt, genervt vom plappernde­n Papagei Rosalinda, der ihm das Versteck eines Schatzes entlocken soll. Aber so sehr die Chefpirate­n Messer-Jocke und Blut-Svente ihren Gefangenen auch bedrängen, er bleibt gelassen. Langstrump­f ist felsenfest überzeugt: Das Befreiungs­kommando ist unterwegs.

Wie eh und je wärmt es Kinderseel­en, wie spielerisc­h leicht Pippi bösen Menschen und allen Fährnissen ein Schnippche­n schlägt, nie um eine List, eine schräge Wortschöpf­ung oder einen kleinen Streich verlegen. Doch auch im fortgeschr­ittenen Alter muss man die kesse Göre einfach mögen. Grenzen sprengen,

sich von niemandem bevormunde­n lassen, s sein eigenes Ding machen – umte nicht davon... Kulissen und Kostüme, die Requisiten, Charaktere: zauwie immer. Die Villa Kuntern Start- und Ankerplatz, vervom „Kleinen Onkel“gehü„Hoppetosse“ein schmuckes hiff; das gemeine Piratenvol­k wirtshauss­elig als verwegen; iluse ein felsiges Eiland; une Kanonen, aber Geschützun­d Rauch – und am Ende Pippi die Piraten sprichwört­g und sammelt den Papa und die Perlen ein.

 ??  ?? Pippi (am Donnerstag­vormittag gespielt von Nicole Wipfler) gab nach der Aufführung Autogramme.
Pippi (am Donnerstag­vormittag gespielt von Nicole Wipfler) gab nach der Aufführung Autogramme.
 ??  ?? Hey, Pippi Langstrump­f, hollahi, hollaho, holla-hoppsasa...
Hey, Pippi Langstrump­f, hollahi, hollaho, holla-hoppsasa...
 ??  ?? Zurück in der Heimat: Die Hafenkapel­le spielt ein Begrüßungs­ständchen.
Zurück in der Heimat: Die Hafenkapel­le spielt ein Begrüßungs­ständchen.
 ??  ?? Die Piraten sind voller Tatendurst.
Die Piraten sind voller Tatendurst.
 ??  ?? Wann kommt Pippi? Annika, Thomas und ihre Mutter halten Ausschau.
Wann kommt Pippi? Annika, Thomas und ihre Mutter halten Ausschau.
 ??  ?? Viele wollen Pippi sehen.
Viele wollen Pippi sehen.
 ??  ?? Spion der Piraten: Papagei Rosalinda.
Spion der Piraten: Papagei Rosalinda.

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