Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Debatte über Handy-Verbot an Schulen
Lehrerverband fordert klarere Regelungen – Frankreich setzt auf rigorose Regelung
BERLIN/RAVENSBURG (KNA/dpa/ dan) - Das in Frankreich beschlossene Handy-Verbot an Schulen hat auch in Deutschland eine Diskussion über Mobiltelefone von Schülern ausgelöst. Viele wollen Handys nicht komplett aus den Schulen verbannen, jedoch wünschen sich die Lehrer klarere Regelungen im Umgang mit Smartphones.
Zwar seien Schüler im Allgemeinen dazu angehalten, im Unterricht ihre Handys auszuschalten, sagte Heinz-Peter Meidinger, Chef des Deutschen Lehrerverbandes, am Dienstag. In der Praxis würden die Geräte meist nur stummgeschaltet. Diese würden die Aufmerksamkeit der Schüler dennoch binden. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) sprach sich gegen ein generelles Verbot aus. Schulen bräuchten Regelungen, mit denen Grenzen gezogen werden können, aber gleichzeitig das Erlernen von Medienkompetenz ermöglicht werden könne.
In Baden-Württemberg soll es laut Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) kein Verbot geben, in Bayern hingegen sind Handys in den Schulen nicht gestattet. Der Freistaat will ihre Nutzung aber prüfen lassen.
Frankreich hatte zuvor ein bestehendes Handy-Verbot ausgeweitet. Es betrifft nun Schüler im Alter von drei bis 15 Jahren. Die Regelung gilt auch für Pausen und schulische Aktivitäten außerhalb der Schulgebäude.
BERLIN (ps) - Die Bundesregierung hat seit September 57 Millionen Euro für externen Sachverstand bei vier führenden Unternehmensberatungen ausgegeben. An die Firmen KPMG, Deloitte, ErnstYoung und Pricewaterhouse Coopers vergaben neun Ministerien Dienstleistungsund Beratungsaufträge. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke hervor, die der „Schwäbischen Zeitung“vorliegt. Besonders hoch waren die Ausgaben für externe Berater dieser vier Firmen im Ressort von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) (12,99 Millionen Euro), von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) (12,87 Millionen Euro) sowie bei Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) (10,8 Millionen Euro). In den vergangenen zehneinhalb Monaten nahmen Berater von KPMG, Deloitte, ErnstYoung und PwC mindestens 120 mal an Beratungen in Bundesministerien teil. Davon fielen 100 Termine aufs Bundesverkehrsministerium von Andreas Scheuer (CSU), das Aufträge im Wert von 8,7 Millionen Euro vergab.