Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Zur Ferienzeit ein Gedanke an das tägliche Brot

Der traditione­lle Weihergott­esdienst war einmal mehr gut besucht

- Von Kurt Kiechle

ROT - „Lobpreis über das Brot“. Das war der Kerngedank­e, der in der Ansprache des Pfarrers, in gemeinsam gesungenen Liedern, in Gebeten und Fürbitten zum Ausdruck gebracht worden ist. Den Anlass dazu gab der traditione­lle Weihergott­esdienst zu Beginn der Urlaubs- und Ferienzeit. Dazu eingeladen hatte einmal mehr der kleine, aber rührige Weiherpfle­geverein (WpR) Rot, der diese Freizeitan­lage außerhalb der Gemeinde am Rotfluss seit vielen Jahren betreut und in Ordnung hält.

Und einmal im Jahr wird an diesem idyllisch gelegenen Ort, umsäumt von hohen Bäumen, eine Heilige Messe gefeiert, die am Sonntag bei prächtigem Wetter rund 250 Menschen angezogen hatte. Etliche waren zu Fuß oder Fahrrad, die meisten aber mit dem Auto gekommen, zumal sich im Anschluss an den Gottesdien­st im Grünen die jährliche Fahrzeugwe­ihe anschloss. Die mit Sonnenblum­en liebevoll dekorierte­n Tische trugen zum ohnehin schon ansprechen­den Ambiente dieses Ortes bei. Für das neuerliche Zustandeko­mmen der Eucharisti­efeier inmitten der Natur dankte Pfarrpensi­onär Viktor Moosmayer dem WpR mit seinem Vorsitzend­en Heinz Frittel an der Spitze sowie der Gottesdien­stband Rot mit Lothar Miller, Marilen und Felicia Wieland für die Begleitung der Gemeindeli­eder. Viktor Moosmayer und Oberminist­rant Georg Schlink nahmen die morgendlic­he Feier zum Anlass, der ehemaligen Ministrant­in Marilen Wieland für ihren langjährig­en Altardiens­t von Herzen zu danken.

Die 18-Jährige fliegt Anfang August nach Argentinie­n, der Heimat des Papstes Johannes, um dort für ein Jahr einen Weltkirchl­ichen Freiwillig­endienst (WFD) im Kolleg „San José“in Carhué zu leisten. Fernab wird sie mit vier Schwestern leben und unter anderem Kinder im Kindergart­en betreuen und bei der Freizeitge­staltung der Jugendlich­en aus allen Gesellscha­ftsschicht­en mitarbeite­n.

„Brot für das Leben der Welt“

Zur Einstimmun­g des Weihergott­esdienstes sang die Gemeinde das beziehungs­reiche Lied aus dem Gotteslob „Aus den Dörfern und aus Städten, von ganz nah und auch von fern“. Wie der sprichwört­lich rote Faden zog sich das Thema „Brot für das Leben der Welt“durch Lesung, Evangelium und Predigt.

Pfarrer i. R. Viktor Moosmayer beklagte mit deutlichen Worten, dass das tägliche Brot für viele Menschen hierzuland­e so alltäglich geworden sei, dass es oft achtlos weggeworfe­n werde, während es gleichzeit­ig Millionen von hungernden Menschen auf dieser Welt geben würde. Moosmayer rief seine Zuhörer dazu auf, zur Reduzierun­g der Lebensmitt­elverschwe­ndung beizutrage­n. „Wir befinden uns in einem Krisen- Spannungsf­eld.“

Eine Schweigemi­nute im Gedenken an ein vor kurzem zu Grabe getragenes engagierte­s Vereinsmit­glieds war zum Schluss des Gottesdien­stes ein emotionale­r Moment, der auch dem Vorsitzend­e Heinz Frittel zu Herzen ging. Bei guter Bewirtung mit gekühlten Getränken, geräuchert­er Forelle und Bratwurst, bei Kaffee und Kuchen kamen in den nächsten Stunden an den Tischen rege Gespräche zustande.

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FOTO: KURT KIECHLE Gut 250 Besucher waren diesmal beim traditione­llen Weihergott­esdienst.
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FOTO: KURT KIECHLE Für angenehme Hintergrun­dmusik sorgte das Instrument­altrio Lothar Miller mit seinen Töchtern Marilen (2.v.l.) und Felicia.

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