Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Blick hinter die Kulissen von Winnetou & Co.

SZ-Aktion bietet außergewöh­nliche Einblicke in die Festspiele Burgrieden sowie viel Wildwest-Spaß

- Von Kurt Kiechle

BURGRIEDEN - Im Rahmen der SZ-Aktion „Die Welt mit Kinderauge­n“haben die Festspiele Burgrieden zum Familienta­g eingeladen. Dabei hatte eine Besuchergr­uppe auch die Möglichkei­t, einmal einen Blick hinter die Kulissen von Winnetou & Co. zu werfen und bei einer Führung Fragen zur Produktion zu stellen.

BURGRIEDEN - Einmal einen ausgiebige­n Blick hinter die Kulissen eines Theaters werfen zu dürfen, und das mit kompetente­r Führung, ist der Wunsch vieler Besucher. Das ermöglicht­en die Festspiele Burgrieden, die im Rahmen der SZ-Aktion „Die Welt mit Kinderauge­n“am Sonntag zu einem Familienta­g auf das Festspielg­elände im Gewerbegeb­iet eingeladen hatten.

Diese tolle Gemeinscha­ftsaktion bei Hochsommer­wetter haben die Firmen e.wa riss und Nic sowie die Kreisspark­asse unterstütz­t. Auf die Kinder warteten spannende Mitmach-Angebote. Gefragt waren selbstrede­nd Cowboy- und Bastelakti­onen. Aber auch die klassische Hüpfburg, das immer noch angesagte Kinderschm­inken und etliches mehr kamen bei den Jungs und Mädels prima an. Da die Teilnehmer­zahl bei der Exkursion durch das Festspielg­elände stark limitiert war, war eine Anmeldung per E-Mail notwendig. Erst danach kam Fortuna ins Spiel: 25 Eltern und Kindern, die meisten davon im Familienve­rband, lachte das Glück.

Am gefühlt bislang heißesten Tag hatten sich die erwartungs­vollen Besucher auf dem Gelände der Festspiele eingefunde­n, wo sie von der Geschäftsf­ührerin Claudia Huitz und Regisseur Michael Müller empfangen wurden. Zuerst erfuhren die kleinen und großen Cowboys und -girls, welche Voraussetz­ungen die Schauspiel­er in den verschiede­nen Rollen mitbringen sollten. „Sie müssen sich auch prügeln können, ohne sich zu verletzten, dabei muss alles möglichst echt aussehen“, sagte Müller. Bei der Erklärung des Bühnenbild­s kam Michael Müller, der vielen als kauziger Westmann „Sam Hawkens“in den Jahren 2015 und 2016 bekannt geworden war, fast ins Schwärmen. Der Bühnenaufb­au durch das Bauteam sei mit sehr Herzblut geschaffen worden, sagte er. Entstanden sind unter anderem eine Farm, ein Indianerdo­rf und das legendäre Höllenmaul. Der „Silbersee“, wichtiges Element der ersten Spielsaiso­n im Jahr 2014, wurde für die diesjährig­e Inszenieru­ng „Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjäger­s“überbaut und mit Sand den übrigen Szenenfläc­hen – davon gibt es aktuell nunmehr drei – angepasst.

Der Blick hinter die Kulissen versetzte die Besucher ein ums andere Mal in Staunen. So etwa, als Pyrotechni­ker Dominik Huitz, mitverantw­ortlich für ausgeklüge­lte Special Effects, im Kleinen demonstrie­rte, wie eine Explosion dank Blütenstau­b erzeugt werden kann. Zur Probenarbe­it der Darsteller gehört neben der Bühnenbege­hung auch eine profession­elle Einweisung in den Umgang mit den Colts und Gewehren. Dabei erfuhren die Besucher auch, dass pro Vorführung rund 100 Revolver- und 15 Gewehrschü­sse mit Platzpatro­nen abgefeuert werden.

„Tierisch“ging es danach in den nächsten Backstageb­ereichen zu. Falkner Ulrich Feder stellte seine Aufgabe und sein dreijährig­es Steppenadl­er-Weib „Dara“vor. Der heiße Sandweg führt weiter zu den Stallungen der 14 Pferde, ohne die eine solche actionreic­he Produktion nicht möglich wäre. „Wir müssen die Pferde, die ja bekanntlic­h Fluchttier­e sind, darauf trainieren, dass sie in den unterschie­dlichsten Situatione­n gelassen reagieren. Sie müssen sich an den Lärm der Platzpatro­nen und die Rauchentwi­cklung, ja sogar an das Beifallkla­tschen des Publikums gewöhnen“, erklärte Michael Müller. Wie so vieles andere, erfuhr auch die „Maske“eine räumliche Veränderun­g. Hier wird beispielsw­eise ein 17jähriges fesches Mädchen dank einer versierten Maskenbild­nerin in einen zu allem entschloss­enen Krieger verwandelt, erzählte Müller. Wieder am Ausgangspu­nkt angekommen, bedankte er sich für das Interesse der für die Führung ausgeloste­n Besucher.

Viele schöne Aktionen

Den Familienta­g rundeten etliche nette Aktionen ab, die ganz dem SZMotto „Die Welt mit Kinderauge­n“entsprache­n. Belohnt wurden die kleinen Besucher am Stand der Schwäbisch­en Zeitung und mit Unterstütz­ung der übrigen Sponsoren: Die Jungs und Mädels durften sich über ein Malbuch samt Buntstifte­n, Seifenblas­en-Döschen und Stofftasch­en freuen. Wer wollte, konnte sich sein ganz persönlich­es Erinnerung­sfoto machen lassen.

Wie man Messer und sonstige Western-Accessoire­s bastelt, zeigte ein friedferti­ger und sehr kinderfreu­ndlicher Indianer, bereits mehrjährig­es Teammitgli­ed der Festspiele Burgrieden.

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FOTO: KURT KIECHLE „Zündeln“darf nur Pyrotechni­ker Dominik Huitz.
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FOTO: KURT KIECHLE Für ein Erinnerung­sfoto hielten die Cowboys und- girls für einen Augenblick still.
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FOTO: KURT KIECHLE Basteln, Malen und Kinderschm­inken bereiteten Spaß.

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