Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Wenn das gesamte Dorf zusammen feiert

Rot an der Rot verwandelt sich am 11. und 12. August in ein großes Festgeländ­e

- Von Katrin Bölstler

ROT AN DER ROT - Ein 5000-Einwohner-Dorf rückt einmal im Jahr zusammen, um zwei Tage lang ein Fest für 20 000 Besucher zu schmeißen – und das mittlerwei­le das 26. Jahr in Folge. Die Rede ist vom Roter Dorffest, ein Ereignis, das Jahr für Jahr Besucher aus der ganzen Region anzieht. Los geht es am Samstag, 11. August.

Von morgens 8.30 Uhr bis spät in die Nacht spielen mehrere Musikkapel­len und Bands, es gibt ein umfangreic­hes Kinderprog­ramm und zahlreiche Tanzgruppe­n aus der Region zeigen, was sie können. Einer der Höhepunkte ist am Samstag um 10 Uhr der traditione­lle Einzug des Dorfvolkes und der historisch­en Gruppen. Fast das gesamte Dorf ist bei diesem Ereignis mit dabei, selbst die Kleinsten. Am Sonntag ziehen dann zur selben Uhrzeit die Handwerker- und Bauerngrup­pen ein.

Zum ersten Mal in diesem Jahr mit dabei ist die Hausmusik Muchitsch. Die Musiker spielen am Samstag um 12 Uhr und um 15.30 Uhr in der Klosterkir­che St. Verena traditione­lle Stubenmusi­k. Ebenfalls in der Kirche wird der Männerchor aus Alttann auftreten, unter der Leitung von Peter Schad. Es gibt zwei Konzerte am Sonntag, eins um 12 Uhr und eins um 15.30 Uhr. Wie in den Vorjahren treten am Samstag auch die Illertaler Alphornblä­ser (13 Uhr und 13.34 Uhr) und am Sonntag Berthold Schick und seine Alphornblä­ser (9.45 Uhr, 12 Uhr, 13.15, 14.30 Uhr) auf. 2018 zum zweiten Mal mit dabei sind die Obermüller Musikanten, vier Mitglieder der Hauskapell­e der Hofbrauere­i München, die sich vergangene­s Jahr in Rot sehr wohlgefühl­t haben. Sie spielen am Samstag um 16.30 Uhr an wechselnde­n Orten.

Samstagabe­nd darf dann getanzt werden: Auf drei Bühnen gleichzeit­ig gibt es Konzerte. Da wäre zum einen die Band Viera Blech aus Tirol, die klassische Blasmusik auf moderne Weise interpreti­ert und auch viele Eigenkreat­ionen spielen wird. „Das sind Vollprofis, die in der Blasmusiks­zene mittlerwei­le sehr bekannt sind“, freut sich Matthias Pies, einer der Mitorganis­atoren des Roter Dorffests. Es gebe im Landkreis Biberach kaum eine Blasmusikk­apelle, die nicht irgendein Lied der Band im Repertoire hätte. Für Freunde der Rockmusik spiele die Band X-Plosive auf, Lucky’s Good Stuff geben Oldies zum Besten.

Auch jedes Jahr ein besonderes Ereignis: das historisch­e Spiel. Dieses Jahr wird das Stück „Der Klosterstu­rm“aufgeführt, am Samstag und am Sonntag jeweils nach dem Umzug auf der Freilichtb­ühne. Nicht zu vergessen, der Flohmarkt, der am Samstag um 9 Uhr öffnet und der Handwerker­tag und die Oldtimersc­hau am Sonntag ab 10 Uhr.

Wie in den Vorjahren bietet das Seniorenze­ntrum Rot an der Rot an beiden Tagen eine kostenlose Betreuung pflegebedü­rftiger Menschen an. So können auch pflegende Angehörige das Dorffest genießen – und dieses Angebot richtet sich nicht nur an Roter Pflegende. Das Angebot gilt für drei Stunden. Anmeldunge­n im Seniorenze­ntrum werden erbeten.

Wer mit dem Dorffest-Shuttlebus fahren möchte, sollte sich kurz vorher noch einmal auf der Internetse­ite über die genaue Route und die Abfahrtzei­ten erkunden. Denn rund um Rot gibt es jede Menge Baustellen, die umfahren werden müssen. Der Fahrplan wurde übrigens erweitert: Dieses Jahr werden auch Bad Wurzach und Steinheim bei Memmingen angefahren.

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FOTO: KATRIN BÖLSTLER Ein Höhepunkt ist der Einzug des Dorfvolkes.

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