Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Einblick beim Sport für Körper und Geist
Acht Kinder bei der Sommerferienaktion des Schützenvereins St. Hubertus Hörenhausen
HÖRENHAUSEN - Acht Buben haben sich bei der Sommerferienaktion des Schützenvereins St. Hubertus Hörenhausen an Lichtgewehr und Blasrohr versucht. Mit großer Neugier lassen sich die Jungen von den Vereinsmitgliedern alles zeigen und erklären, es gibt Wasser und Saft und einen ganzen Nachmittag Ferienspaß. „Wir machen diese Sommerferienaktion vor allem, um den Nachwuchs zu begeistern“, so Harald Macht, 1. Vorsitzender des Vereins.
Im Vorraum wurde ein Stand zum Blasrohrschießen aufgebaut. „Das Blasrohrschießen kommt jetzt immer mehr, das wird gerade richtig modern“, erzählt Karl Brugger, 2. Vorstand im Schützenverein. „Aber auch unseren erwachsenen Mitgliedern macht das richtig Spaß“, ergänzt Svenja Brugger, zweite Sportleiterin im Verein. In über ein Meter lange schwarze Rohre werden kleine Pfeilspitzen eingesetzt, die dann mit kräftigem Atemstoß auf Zielscheiben geschossen werden. Brugger zeigt es den Kindern: „Da musst ein bissl Puste haben“. Beim ersten Mal gar nicht so einfach, aber die Buben lernen schnell. Genauso schnell ist auch ihr Ehrgeiz geweckt, und es wird eifrig um die Wette geschossen. Immer ein wenig im Vorteil ist der zehnjährige Robin, der bereits regelmäßig als Mitglied im Verein schießt. Warum er dabei ist? „Wir waren einmal mit der Feuerwehr hier und mir hat das von Anfang an Spaß gemacht“, erzählt er mit leuchtenden Augen.
Es geht in den Schießraum. Hier zeigt Jugendleiter Andreas Frank den Umgang mit einem Lichtgewehr. Es sieht nach einem echten Gewehr aus, aber hier wird mit einem unsichtbaren Lichtstrahl auf ein elektronisches Ziel geschossen. Er erklärt den Kindern, was es mit Kimme und Korn auf sich hat und hilft bei technischen Problemen. Nicht jeder Schuss sitzt sofort, aber umso mehr freuen sich die Kinder, wenn es dann mit jedem Mal besser klappt. „Das braucht etwas Übung, so wie alles andere im Leben auch“, sagt Macht. Natürlich hilft er auch beim Punktezählen. „Ist das jetzt eine 7 oder eine 8?“, will einer der Jungen wissen. „Sobald du über den Rand bist, gilt die höhere Punktzahl“erklärt er.
„Schießen ist ein echter Sport, da muss man körperlich fit sein“, sagt Svenja Brugger. „Aber im Gegensatz zu manchen anderen Sportarten braucht man auch den Kopf.“Tatsächlich bekomme das Training den Kindern sehr gut. Sie lernen, sich zu fokussieren, ruhig zu bleiben und mit Anspannung besser umzugehen. Robin bestätigt das: „Seit ich schieße, kann ich mich in der Schule viel besser konzentrieren.“