Schwäbische Zeitung (Laupheim)

SVA hat im Pokalkrimi die besseren Nerven

Frauenfußb­all, DFB-Pokal: Alberweile­r holt in Sindelfing­en ein 0:2 auf und siegt im Elfmetersc­hießen

- Von Gregor Westerbark­ei

SINDELFING­EN - Mit einer wahnsinnig­en Energielei­stung haben sich die Regionalli­ga-Frauen des SV Alberweile­r in der ersten Runde des DFBPokals gegen die VfL Sindenfing­en Ladies mit 7:6 nach Elfmetersc­hießen durchgeset­zt. Gegen den Zweitligaa­bsteiger und neuen Ligarivale­n lagen die Alberweile­rinnen bereits mit 0:2 hinten. Erst in der Schlusspha­se der regulären Spielzeit war die Aufholjagd des SVA von Erfolg gekrönt.

„Wir haben absolut Moral bewiesen“, schwärmte Trainerin Chantal Bachteler nach ihrem Pflichtspi­eldebüt. Doch der spannende Spielverla­uf mit dem dramatisch­en Ende im Elfmetersc­hießen war aus Sicht der neuen Trainerin überflüssi­g wie ein Kropf. „Wir hatten so viele Chancen“, berichtet Bachteler. „Sindelfing­en hätte sich nicht beschweren können, wenn wir fünf oder sechs zu zwei gewonnen hätten.“

Und während die SVA-Spielerinn­en mit ihren vielen Möglichkei­ten fahrlässig umgingen oder an der starken VfL-Torhüterin Besarda Leci scheiterte­n, präsentier­te sich Sindelfing­en als äußerst effektiv. So nutzte der Gastgeber in der 14. Minute einen Alberweile­r Fehler im Spielaufba­u gnadenlos aus und ging durch Julia Hofmann in Führung, Trainerin Bachteler stellte von einer auf zwei Angreiferi­nnen um, der Druck des SVA wurde nun immer größer. Doch mit dem Toreschieß­en wollte es nicht klappen. Stattdesse­n versenkte Julia Steger einen Sonntagssc­huss zum 2:0 (55.).

Aber Alberweile­r steckte nicht auf. Die zur zweiten Halbzeit eingewechs­elte Stürmerin Katharina Rapp erwies sich als belebendes Element und sorgte vor allem für viele Ballgewinn­e. Erlöst wurde der SVA aber erst in der 82. Minute, als Tamara Würstle per Foulelfmet­er der Anschlusst­reffer gelang. In der dritten Minute der Nachspielz­eit traf Annika Enderle zum überfällig­en Ausgleich. Nach einer torlosen Verlängeru­ng hatten die Alberweile­rinnen trotz der kräftezehr­enden Aufholjagd noch die besseren Chancen und siegten mit dem Glück des Tüchtigen.

„Jetzt genießen wir erst mal den Moment und in der nächsten Runde hoffen wir auf ein Heimspiel gegen einen der Großen“, so Bachteler.

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