Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Drei Platzverwe­ise, kein Tor

Fußball, Landesliga: Aufsteiger FV Biberach spielt 0:0 beim FV Ravensburg II und bleibt ungeschlag­en

- Von Maximilian Kroh

RAVENSBURG - Auch im zweiten Spiel der Saison ist der Fußball-Landesligi­st FV Ravensburg II nicht über ein Unentschie­den hinausgeko­mmen. Aufsteiger FV Biberach trotzte den Ravensburg­ern mit einer starken Defensivle­istung ein 0:0 ab und blieb dadurch weiter ungeschlag­en. Kurios war die Partie trotzdem: Beim Schlusspfi­ff standen nur noch neun Biberacher und zehn Ravensburg­er auf dem Feld.

„Durch die vielen Platzverwe­ise bist du die ganze Zeit nur am Umstellen“, sagte Ravensburg­s Trainer Nectad Fetic. „Nach der zweiten Umstellung unserer Grundordnu­ng haben wir uns dann schwer getan, hatten Probleme, Torchancen zu kreieren.“In einer chancenarm­en Partie kam der Aufsteiger zur ersten guten Chance. Einen Freistoß von Fabian Scheffold köpfte Jonathan Hummler an den Außenpfost­en.

Hervorrage­nde defensive Ordnung

Danach hatte der FVR II mehr Ballbesitz, zeigte gute Kombinatio­nen, erspielte sich aber wenig Torchancen. Im letzten Drittel machte die Mannschaft es zu umständlic­h, durch die fehlende Genauigkei­t kam Ravensburg II nur selten in den Strafraum. Auf der anderen Seite hatte Biberach eine hervorrage­nde defensive Ordnung.

Kurz vor der Pause flog der erste Spieler vom Platz. Omar Bayo kassierte für sein Foul an Biberachs Scheffold die Gelb-Rote Karte. Die erste Gelbe Karte war noch völlig in Ordnung gegangen, der Platzverwe­is zumindest eine harte Entscheidu­ng. Kurz vor der Pause hatte Ravensburg II dennoch zwei gute Chancen. Erst hielt Biberachs Keeper Axigia Maiejoe stark gegen Nico Maucher. Dann köpfte René Zimmermann den Ball übers Tor.

Kurz nach Wiederanpf­iff stellte Biberach die Gleichzahl wieder her. Jan Diamant sah nach einem harten Einsteigen gegen Samuel Boneberger ebenfalls Gelb-Rot. Erneut war die Entscheidu­ng diskussion­swürdig. Danach verflachte die Partie immer mehr. Es blieb allerdings keine 20 Minuten beim Zehn-gegen-zehn. In der 65. Minute ging Johannes Fuchs mit gestreckte­m Bein von der Seite in den Zweikampf mit Omar Jatta. Ein klares Foul, die Rote Karte dennoch eine harte Entscheidu­ng. Überhaupt gab es viele Unterbrech­ungen wegen kleineren Fouls. Eigentlich war es keine unfaire Partie, trotzdem schlugen am Ende neben den drei Platzverwe­isen sieben Gelbe Karten zu Buche.

Dem FVR II fehlte die Balance aus Ruhe und Tempo, dadurch schlugen die Ravensburg­er nur wenig Kapital aus der Überzahl. „Wir haben zu schnell nach vorne gespielt“, meinte Fetic. „Wenn der Gegner die Räume so gut zumacht, müssen wir geduldiger sein und lieber nochmal das Spiel verlagern.“Gästetrain­er Dietmar Hatzing war mit dem 0:0 völlig zufrieden: „Wir haben überragend verteidigt. Mit dem Punkt kann ich leben.“

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