Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Große Belastung ist auch dem General bekannt
Hoher Besuch beim Hubschraubergeschwader 64
LAUPHEIM (sz) - Hohen Besuch hatte das Hubschrauber-Geschwader 64: Brigadegeneral Dr. Jan Kuebart stellte sich vor – der Herrscher über zahlreiche Flugzeuge. Genau: „Kommandeur Fliegende Verbände“ist die Berufsbezeichnung des Brigadegenerals.
Chef über sechs Geschwader
Sechs Taktische Luftwaffengeschwader mit den Kampfflugzeugtypen Eurofighter und Tornado, zwei Lufttransportgeschwader mit den Transportflugzeugen Transall und A 400 M, die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung mit verschiedenen Flugzeugtypen und zu guter Letzt das Hubschraubergeschwader 64 gehören zum Verantwortungsbereich des Jetpiloten, der im Luftwaffentruppenkommando in Köln seinen Dienstsitz hat. Seit Juli ist er im Amt, und gleich sein erster Truppenbesuch führte ihn nach Laupheim.
Nicht von ungefähr: „Ich bin mir der enormen Einsatzbelastung des Hubschraubergeschwaders 64 bewusst. Wohl kein anderer fliegender Verband ist mit so vielen Einsatztagen belastet, wie dieses Geschwader“, sagte er bei seinem Besuch. Seit 1991 sind ständig Hubschrauber in Auslandseinsätzen, seit 2002 durchgängig in Afghanistan. Momentan sind es fünf Stück mit Besatzungen, Technikern und weiterem Unterstützungspersonal. Das bedeutet, dass rund 100 Soldatinnen und Soldaten, die zum großen Teil vom Laupheimer Standort gestellt werden, ständig im Einsatz sind.
Die Qualifizierung der Besatzungen für den Einsatz, aber auch die Regenerierung und Reintegration nach den Einsätzen, stellen die Geschwaderführung vor schwierige Aufgaben. „Der Einsatz im afghanischen Masar e-Sharif ist der zentrale Punkt, um den sich der CH-53 Flugbetrieb dreht“, sagte der Laupheimer Kommodore, Oberstleutnant Christian Mayer. „Die wenigen zur Verfügung stehenden CH-53 Flugstunden nutzen wir mittlerweile fast ausschließlich für das Training, die Vorbereitung und die Durchführung dieses Auslandseinsatzes“.