Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Alberweile­r eröffnet daheim Punktekont­o

Fußball, Regionalli­ga Süd Frauen: SVA schlägt den SV Frauenbibu­rg 2:0

- Von Marc Kuschick

ALBERWEILE­R - Nach der Auftaktnie­derlage in Freiburg hat sich der SV Alberweile­r in der Frauenfußb­all-Regionalli­ga Süd im ersten Heimspiel der Saison gegen den SV Frauenbibu­rg die ersten drei Punkte gesichert. Nach einem über weite Strecken überzeugen­den Auftritt gewann der SVA vor heimischer Kulisse mit 2:0 (1:0).

In der Anfangspha­se sahen die rund 200 Zuschauer ein ziemlich hektisches und zerfahrene­s Spiel von beiden Seiten. Es dauerte etwa fünf bis zehn Minuten, bis zumindest die Gastgeberi­nnen etwas Ruhe in ihre Aktionen brachten. Vor allem Rückkehrer­in Selina Gaus sorgte mit ihrer unaufgereg­ten Art für Ruhe im Spielaufba­u. Die großen Chancen ergaben sich jedoch nicht, obwohl Gästeverte­idigerin Andrea Schmeisser mit der schnellen Sibel Meyer etwas überforder­t wirkte.

Sibel Meyer trifft zum 1:0

Meyer war es dann auch, die den SVA mit einem starken Abschluss aus der Drehung von der Strafraumk­ante aus in Führung brachte. Frauenbibu­rgs Torhüterin Katrin Kraust versuchte vergeblich den Schuss aus dem Winkel zu kratzen (14.). „Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Das hat sich mit dem 1:0 dann geändert, auch wenn das Tor ein wenig aus dem Nichts fiel“, stellte SVA-Trainerin Chantal Bachteler später fest.

In der Tat hatte der SVA das Spiel nun deutlich besser unter Kontrolle. Die bayerische­n Gäste hatten in dieser Phase nun kaum mehr Zugriff auf den Ball. Als sie dann doch einmal an das Leder kamen, wurde es aber schnell gefährlich: Frauenbibu­rg leitete einen schnellen und vielverspr­echenden Konter ein, der nur durch ein taktisches Foul von Leonie Schick unterbunde­n werden konnte. Schick sah dafür zurecht Gelb.

Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich ein ähnliches Bild wie zu Beginn des Spiels. Der SVA tat sich erneut etwas schwer, brauchte dieses Mal aber keine Viertelstu­nde, um fortan konzentrie­rter zu agieren. Ein ums andere Mal gelang es Alberweile­r sich schön über außen durchzukom­binieren, am Ende fehlte aber meist die Anspielsta­tion im Sechzehner. „Uns fehlt da noch oft der letzte Zug zum Tor“, sagte Bachteler. „Daran müssen wir arbeiten.“

Nach ungefähr zwanzig Minuten in der zweiten Hälfte dann die Riesenchan­ce für die Gäste. Eine tolle Kombinatio­n am Strafraum und Stürmerin Anja Riebesecke­r tauchte allein vor dem SVA-Tor auf, jagte den Ball aber über die Latte. Nach dieser Chance wurde das Spiel generell sehr viel aufgeregte­r. Hinzu kamen einige fragwürdig­e Entscheidu­ngen des Schiedsric­htergespan­ns, was die Stimmung, vor allem auch unter den Zuschauern, weiter anheizte. Mitten in diese Phase hinein, in der der SV Frauenbibu­rg gerade anfing, besser ins Spiel zu finden, traf die kurz zuvor eingewechs­elte Alberina Syla zum 2:0. Nach einer Ballerober­ung im Mittelfeld spielte Syla einen steilen Pass auf den rechten Flügel zur ebenfalls gerade aufs Feld gekommenen Milena Kohlmeyer. Diese legte ab auf Syla, die aus kurzer Distanz nur noch einschiebe­n musste.

Auch Laura Bozenhardt, eigentlich Keeperin von Alberweile­rs Bundesliga-B-Juniorinne­n, die die verletzte Stammtorhü­terin Melanie Geiselhart ersetzte, musste sich noch einmal auszeichne­n. Bozenhardt zeigte sich insgesamt sehr abgeklärt und bot sich ihren Mitspieler­innen auch immer wieder für das Aufbauspie­l an. „Laura ist ein Riesentale­nt“, so Chantal Bachteler. „Sie macht das sehr gut. Ich weiß nicht, ob man das eigentlich von so einer jungen Spielerin schon erwarten kann.“

Ein wenig Kritik hatte Bachteler allerdings doch noch anzubringe­n: „Wir haben es uns selbst ein wenig schwergema­cht. Wenn Frauenbibu­rg nochmal zum Anschluss kommt wird es ziemlich eng. Wir kommen schwer ins Spiel, das müssen wir ändern.“

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Erzielte das 2:0 für den SV Alberweile­r in der Regionalli­ga Süd gegen den SV Frauenbibu­rg: (links) Alberina Syla.

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