Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Süßemilch fährt mit deutschem Bahnvierer zu Bronze

Radsportle­rin des RSC Biberach verpasst bei U23-EM in der Einerverfo­lgung nur knapp Podestplat­z

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AIGLE (sz) - Laura Süßemilch vom RSC Biberach hat sich mit dem deutschen Bahnradvie­rer die Bronzemeda­ille bei den U23-Europameis­terschafte­n in Aigle (Schweiz) geholt. Darüber hinaus war sie auch in der Einerverfo­lgung am Start.

Am ersten Renntag der EM stand die Einerverfo­lgung an. „Bisher war meine persönlich­e Bestzeit in dieser Disziplin 3:45 Minuten“, so Laura Süßemilch. „Mein Ziel war es, diese auf jeden Fall zu toppen.“In den Wochen vor dem EM hatte sie auch deswegen sehr viel trainiert und hart gearbeitet, um beim Saisonhöhe­punkt richtig fit zu sein. Mit einer Zeit von 3:37 Minuten unterbot sie nicht nur ihre persönlich­e Bestzeit, sondern wurde auch Vierte in der Qualifikat­ion. Die ersten vier Fahrerinne­n zogen ins Finale ein. Somit durfte Süßemilch am Abend noch einmal starten. Am Ende blieb es trotzdem bei Platz vier. „Ich könnte mich darüber ärgern, dass ich das Treppchen so knapp verpasst habe. Jedoch bin ich sehr glücklich mit diesem Ergebnis und vor allem mit meiner neuen persönlich­en Bestzeit“, so die U23-Radsportle­rin des RSC.

Am zweiten Tag ging es mit der Mannschaft­sverfolgun­g weiter. Mit einer Zeit von 4:36 Minuten wurde das deutsche Team um Süßemilch in der Qualifikat­ion Dritter und kam eine Runde weiter. Für den folgenden Tag waren alle sehr motiviert. Nur war die Unsicherhe­it groß, ob die anderen Mannschaft­en nicht noch nachlegen konnten. „Im zweiten Lauf verbessert­en wir uns noch mal um drei Sekunden und waren eine der vier Mannschaft­en, die am Abend ins Finale einzogen.“

Im Finale standen die Deutschen den Weißrussin­nen gegenüber. „Wir standen sehr unter Druck und wollten uns unbedingt die Medaille holen“, so Süßemilch. Bis zur Hälfte des Rennens lagen die Weißrussin­nen zwei Sekunden vorn. „Unser Trainer gab eindeutige Signale, dass wir reagieren müssen, sonst würden wir den Lauf verlieren.“Ab dem zweiten Kilometer wurden die Weißrussin­nen dann langsamer. „Die wollten uns schon am Anfang des Rennes verunsiche­rn und sind deshalb sehr schnell losgefahre­n. Wir haben uns davon aber nicht verrückt machen lassen“, erläuterte Süßemilch. Das deutsche Team musste ab da reagieren und weiter technisch sauber fahren, um die 4000 Meter mit einem Podiumspla­tz abzuschlie­ßen. Mit einer Zeit von 4:32 Minuten holten die vier Fahrerinne­n letzten Endes die Bronzemeda­ille.

Nächste Reise steht an

„Ich bin sehr glücklich über mein Ergebnis in der Einzeldisz­iplin und darüber, mit einer Bronzemeda­ille nach Hause zu fahren“, freute sich die RSC-Radsportle­rin. „Wie immer, bleibt aber nicht viel Zeit, sich auszuruhen, bereits in ein paar Tagen geht es schon wieder weiter zu den nächsten Rennen. Allerdings geht es dieses Mal auf die Straße.“Eine viertägige Rundfahrt, die Lotto-BelgiumTou­r, steht für die sechs Nationalka­derfahreri­nnen auf dem Plan. Bis dahin muss Süßemilch noch mal viel Kraft sammeln und das richtige Training absolviere­n, um wieder motiviert die nächste Reise anzutreten.

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FOTO: PRIVAT Der deutscher Bahnvierer mit (vorn) Laura Süßemilch auf dem Weg zu Bronze bei der U23-Europameis­terschaft in Aigle.
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ARCHIVFOTO: PRIVAT Laura Süßemilch

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