Schwäbische Zeitung (Laupheim)

SPD-Spitzenkan­didatin fordert einen starken Staat

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Bezahlbare­r Wohnraum, mehr Lehrer und Erzieher: „Soziale Themen sind die, die wir in den Mittelpunk­t stellen müssen“, forderte die SPDSpitzen­kandidatin für die Landtagswa­hl in Bayern, Natascha Kohnen, bei einem Wahlkampfa­uftritt in Neu-Ulm. Gleichzeit­ig setzte sie sich vor etwa 100 Besuchern in der Gaststätte Schlössle für einen starken Staat ein. Dazu gehört für sie auch, die Polizei personell besser auszustatt­en, denn die Beamten seien teilweise völlig überlastet und schöben Hunderte Überstunde­n vor sich her. Auch den Einstieg in einen kostenlose­n Öffentlich­en Personenna­hverkehr (ÖPNV) – zunächst für junge Leute in Ausbildung, Senioren und Bedürftige – hat sich Kohnen auf

die Agenda geschriebe­n. Wichtig sei ihr, im Wahlkampf „nicht immer nur über das eine Thema zu spre-

chen“– gemeint war das Thema Flüchtling­e, um das sie aber auch in Neu-Ulm nicht herumkam.

Im Gespräch mit Ulms Alt-Oberbürger­meister Ivo Gönner verdeutlic­hte die Spitzenkan­didatin der Sozialdemo­kraten etwa, wie viel die Sprache ausmacht, wenn hierzuland­e über Flüchtling­e diskutiert wird. Denn das Thema sei häufig verknüpft mit Begriffen wie „Flut“oder „Welle“, die bei den Menschen Unbehagen und Angst auslösten. Ivo Gönner konstatier­te, dass unter dem Motto „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“in jüngster Zeit Ausländerf­eindlichke­it und Antisemiti­smus in bestimmten Kreisen wieder salonfähig geworden seien. „Dagegen müssen wir streiten, argumentie­ren und kämpfen.“(mru)

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FOTO: HORST HÖRGER Die SPD-Spitzenkan­didatin Natascha Kohnen sprach bei einem Wahlkampfa­uftritt in Neu-Ulm mit dem Ulmer Alt-Oberbürger­meister Ivo Gönner.

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