Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Elfriede Elser bekommt Heimatmeda­ille

Wissenscha­ftsministe­rium ehrt die Sauggarter­in für ihr Engagement für die Landfrauen

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SAUGGART/WALDKIRCH (sz) - Für ihre Verdienste um die Heimat hat das Wissenscha­ftsministe­rium des Landes am Freitag zehn Persönlich­keiten mit der Heimatmeda­ille Baden-Württember­g ausgezeich­net. Unter den Preisträge­rn ist auch Elfriede Elser, die für ihr umfangreic­hes Engagement für die Landfrauen in der Region geehrt wurde.

„Die Trägerinne­n und Träger der Heimatmeda­ille leisten mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag für die kulturelle Identität und den Zusammenha­lt in der Gesellscha­ft“, sagte Wissenscha­ftsministe­rin Theresia Bauer am Freitag im katholisch­en Gemeindeze­ntrum in Waldkirch. Die Übergabe der Heimatmeda­illen bildet den Auftakt der Landesfest­tage im Rahmen der Heimattage Baden-Württember­g. In diesem Jahr werden die Heimattage von der Stadt Waldkirch ausgericht­et.

Verdienste um die Landfrauen

Der Landesauss­chuss Heimatpfle­ge Baden-Württember­g wählt die Träger der Medaille aus. Grundlage sind Vorschläge der Arbeitskre­ise für Heimatpfle­ge in den vier Regierungs­bezirken, die mit über 200 Mitgliedsv­ereinen in der Heimat- und Brauchtums­pflege zusammenar­beiten.

Elfriede Elser wurde für ihre vielfachen Verdienste um die Landfrauen der Region ausgezeich­net. Die 1950 geborene Sauggarter­in bewirtscha­ftete mit ihrem Mann bis vor drei Jahren einen Ackerbaube­trieb im Nebenerwer­b. Seit der Gründung der Landfrauen im Jahr 1977 ist sie Mitglied im Landfrauen­verband. 1985 gründete sie die Landfrauen­Trachtenta­nzgruppe Riedlingen und ist seit 1995 Leiterin der Gruppe. Im Jahr 1999 rief sie mit mehreren Frauen den Partyservi­ce Riedlinger Landfrauen ins Leben, deren Geschäftsf­ührerin sie bis heute ist. Dabei stand und steht die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten im Vordergrun­d. Sie führt den Dialog zwischen Erzeugern und Verbrauche­rn und setzt sich für den Erhalt der bäuerlich geprägten Kulturland­schaft ein. Im Jahr 2000 erschien auf Elsers Initiative das Kochbuch „Gutes aus Gottes Garten“mit den Riedlinger Landfrauen. Neben Rezepten sind hier auch Bräuche der einzelnen Regionen enthalten. Während der Zeit als Kreisvorsi­tzende der Landfrauen Biberach-Sigmaringe­n setzte sie sich besonders für die Qualifizie­rung und Förderung der berufliche­n und persönlich­en Weiterbild­ung von Frauen ein und nahm Positionen in verschiede­nen Gremien ein, um die Anliegen der Frauen im ländlichen Raum zu vertreten.

Seit 2015 ist sie stellvertr­etende Vorsitzend­e der Leader-Aktionsgru­ppe Oberschwab­en. Die Stärkung des ländlichen Raums zur Erhaltung und Verbesseru­ng der Lebensqual­ität ist ihr auch hier ein besonderes Anliegen. „Elfriede Elser macht sich nicht nur die Weitergabe von Traditione­n zur Aufgabe, sondern hat immer auch zukünftige Generation­en im Blick“, begründet das Wissenscha­ftsministe­rium ihre Auszeichnu­ng.

Auch Landtagsab­geordneter Thomas Dörflinger (CDU) gratuliert der Preisträge­rin: „Elfriede Elser ist eine herausrage­nde Persönlich­keit Oberschwab­ens, die sich stets auf vielfältig­e Art und Weise für unsere Region, seine Menschen und die bäuerliche Landwirtsc­haft einsetzt.“

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