Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Maria Dietrich macht weiter
Vorsitzende Maria Dietrich für zwei weitere Jahre gewählt – Adolf Stocker kehrt in den Beirat zurück
BURGRIEDEN - Keine personelle Veränderung hat es an der Spitze des 100 Mitglieder zählenden Historischen Vereins Gesamtgemeinde Burgrieden bei der 23. Jahreshauptversammlung im „Brunnencafé“des Wohnparks gegeben. Die seit 2011 amtierende Vorsitzende Maria Dietrich wurde für weitere zwei Jahre in dieser Funktion einmütig gewählt.
BURGRIEDEN (te) - Keine personelle Veränderung hat es an der Spitze des 100 Mitglieder zählenden Historischen Vereins Gesamtgemeinde Burgrieden bei der 23. Jahreshauptversammlung im „Brunnencafé“des Wohnparks gegeben. Die seit 2011 amtierende Vorsitzende Maria Dietrich stellte sich für weitere zwei Jahre in dieser Funktion zur Verfügung. Die Wahl in offener Abstimmung war daher kaum mehr als Formsache. Einmütig (wieder-)gewählt wurde ebenso Beiratsmitglied Adolf Stocker, der schon einmal dem Gremium angehört hatte.
„Würde der Historische Verein bislang nicht bestehen, müsste man ihn heute noch gründen“, befand Dietrich in ihrem Bericht und unterstrich damit den Stellenwert der Interessengemeinschaft in der Gemeinde. Seit nunmehr 23 Jahren besteht der Verein, der seinem Zweck und Ziel von Anfang an treu geblieben ist: Sammeln, Bewahren und Präsentieren von Zeitzeugnissen. Ein Hauptaugenmerk legen die HobbyHistoriker auf Gegenstände aus verschiedenen Bereichen, auf alte Dokumente, Fotos, Postkarten, Bücher und mehr, die in Beziehung zur Gemeinde stehen. „Für uns ist es dabei wichtig, diese Relikte nicht in Schubladen wegzuschließen, sondern einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, sagte die Vorsitzende.
Interesse an ehemaligen Betrieben
Dieses Angebot werde denn auch gerne von Jahrgängervereinigungen, Schülern und sonstigen Gruppen, aber auch von Einzelpersonen wahrgenommen. Jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat hat der Verein seine Museumstüren geöffnet und bietet Führungen an. Neben den zahlreichen Exponaten, die an die bedeutende Geschichte der schwäbischen Autofabrik Steiger in den 20erJahren des vorigen Jahrhunderts erinnern, wecken auch die weiteren, in Burgrieden eine Zeitlang angesiedelten Betriebe, wie Fritz Leitz und „Suevia“, waches Interesse der Besucher.
Ergänzend zu den Ausführungen der Vorsitzenden fügte Schriftführer Kurt Kiechle Wissenswertes aus dem Vereinsleben hinzu. Der Chronist rief etwa den erlebnisreichen Vereinsausflug ins Gedächtnis, der rund 50 Teilnehmer in die Fuggerstadt Augsburg führte. Besonders in Erinnerung haften geblieben sind die Führung durch die Fuggerei, die als älteste Sozialsiedlung der Welt gilt, sowie der ebenfalls geführte Abstecher im Augsburger Rathaus mit seinem berühmten „Goldenen Saal“. Dass sich die Burgrieder Heimatkundler nicht allein auf die Ortsgeschichte beschränken, sondern sich auch gegenüber der musealen Arbeit anderer Heimatvereine im Landkreis aufgeschlossen zeigen, unterstrich der Schriftführer mit einem klassischen Beispiel in jüngerer Zeit. Auf Einladung besuchten die Burgrieder das Heimatmuseum im Bürgersaal von Rupertsweiler, Ortsteil von Attenweiler. Eine weitere Begegnung, dann aber wieder in der Rottalgemeinde, ist bereits beschlossene Sache. Trotz der mittlerweile recht ansehnlichen Sammlung von Museumsschätzen, sagte Kurt Kiechle, sei der Historische Verein weiterhin auf die Unterstützung der Bürger angewiesen: „Viele Zeitzeugnisse sind erhaltenswert und einfach „z’schad zom Nauswerfa’.“Archive seien Fundgruben im Blick auf Zeugnisse der Vergangenheit.
Nach den Worten des Kassierers Torsten Schmid kann der Verein mit der Finanzlage zufrieden sein, konnte er doch einen positiven Zuwachs verzeichnen. Walter Ott als „Entlaster“des gesamten Vorstands wünschte dem Verein weiterhin viel Erfolg.
Ein ausführlicher Bericht über den Vortrag von Wolfgang Merk über den Ersten Weltkrieg in Burgrieden folgt