Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Laupheimer Stadtfahne weht auch in Mali

OB Rechle schickt den in Afrika eingesetzt­en HSG-Soldaten außerdem ein Ortsschild

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LAUPHEIM (sz) - Mit bis zu 1100 Soldaten beteiligt sich die Bundeswehr am Einsatz der Vereinten Nationen in Mali, der darauf zielt, die Verhältnis­se in dem afrikanisc­hen Land zu stabilisie­ren. Das Hubschraub­ergeschwad­er 64 (HSG) unterstütz­t dabei den Flugbetrie­b – aktuell sind zwei Mann aus Laupheim vor Ort, es waren auch schon mehr. Sie alle müssen auf die Stadtfarbe­n grün-weißrot nicht verzichten, weht doch inzwischen eine Stadtfahne über dem Camp, und auch ein Laupheimer Ortsschild ist eingetroff­en.

Dass Bundeswehr­soldaten bei Auslandsei­nsätzen ein Ortsschild aus der Heimat aufstellen und darauf unterschre­iben, hat schon Tradition. Oberbürger­meister Gerold Rechle hat Ende Juni ein solches Schild an den Kommodore des HSG 64, Oberstleut­nant Christian Mayer, übergeben. „Es freut mich, dass wir Laupheimer, egal wo auf der Welt wir gerade arbeiten, unser oberschwäb­isches Städtchen immer im Herzen tragen“, lobte der OB bei dieser Gelegenhei­t das Engagement und die Treue der Laupheimer Soldaten.

3668 Kilometer liegen zwischen Laupheim und dem Bundeswehr­Camp bei der Stadt Gao in Mali. Schwüle 47 Grad Celsius herrschten dort, als das Paket mit dem Ortsschild und einem Brief von Gerold Rechle eintraf. Das Bürgermeis­teramt sorgte zudem für eine Überraschu­ng, denn auch eine Laupheimer Stadtfahne war auf die weite Reise geschickt worden. Sie schmückt jetzt einen Flaggenmas­t des Feldlagers – ohne dass damit territoria­le Ansprüche verbunden wären, wie der Berichters­tatter des Geschwader­s mit einem Augenzwink­ern anmerkt.

Mit Transporth­ubschraube­rn vom Typ NH-90 und Kampfhubsc­hraubern vom Typ „Tiger“, beide sind dem Heer angegliede­rt, war die Bundeswehr von Januar 2017 bis Juli 2018 an einem deutsch-belgischen Einsatzver­band beteiligt. Dabei wurden nach offizielle­n Angaben bei 360 Missionen 43 zum Teil schwer verletzte Blauhelmso­ldaten, Angehörige der malischen Streitkräf­te und Zivilperso­nen aus dem Gefahrenge­biet geflogen.

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FOTO: MEIKE REETZ Grün-Weiß-Rot sorgt für Farbe im Feldlager in Mali – und für heimatlich­e Gefühle bei den dort stationier­ten Laupheimer Soldaten.

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