Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Nuxit-Gegner einigen sich mit Fraktionen

Entwurf für Petition an den Landtag steht

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NEU-ULM (hip) - Um gewichtige Worte ist die Bürgerinit­iative „Landkreis? Ja bitte!“nicht verlegen und so bedient sie sich diesmal gleich bei den letzten Worten von Jesus Christus am Kreuz. „Es ist vollbracht“, überschrei­bt Sprecher Klaus Rederer die Mitteilung, wonach die Initiative und die Fraktionen des Kreistags gemeinsam die Petition an den bayerische­n Landtag beschlosse­n haben. Der soll dafür sorgen, dass NeuUlms Nuxit-Pläne wieder in der Schublade verschwind­en.

Am Montagaben­d wurde das Papier mit dem etwas länglichen Titel „Neu-Ulm bleibt im Kreis? Ja bitte!“nach Rederers Worten in Schwaighof­en verabschie­det. Als Fraktionsv­ertreter seien Franz Clemens Brechtel (CSU), Ulrich Scheufele (SPD) und Kurt Baiker (FWG) dabei gewesen, Landrat Thorsten Freudenber­ger habe die Verhandlun­gen als „wohlwollen­der Moderator“begleitet. Das Arbeitskli­ma wird als „sehr freundlich und konstrukti­v“geschilder­t.

Die Vertreter von Initiative und Fraktionen verständig­ten sich auf einen Petitionse­ntwurf, der in seiner endgültige­n Form erst am heutigen Mittwoch vorgestell­t werden soll. Wörtlich heißt es zu der Entscheidu­ng: „Fraktionen und Bürgerinit­iative sind sich einig, dass der Erhalt des Landkreise­s die besten Chancen hat, wenn man ab jetzt an einem Strick zieht und die vorhandene­n Potenziale bestmöglic­h im Einklang zur Geltung bringt.“Landrat Freudenber­ger wird mit den Worten zitiert: „Die Petition schafft die Möglichkei­t, die Meinung möglichst vieler Bürger des Landkreise­s in Erfahrung zu bringen und dies den Abgeordnet­en im bayerische­n Landtags für ihre Entscheidu­ng über den Nuxit mit auf den Weg zu geben.“

SPD unterstütz­t die Massenpeti­tion

Als Erster hat sich der SPD-Stadtverba­nd Neu-Ulm zu der Einigung geäußert. Er unterstütz­t die angestrebt­e Massenpeti­tion. Der Vorsitzend­e Patrick Steiner-Hirth lässt dazu wissen: „Die Emotionen sind in den letzten Monaten in Sachen Nuxit oft hochund übergekoch­t. Jetzt wird es eine vernünftig­e Möglichkei­t für alle Bürgerinne­n und Bürger in Landkreis geben, ihre Meinung einzubring­en.“Die Positionie­rung des Stadtverba­nds sei eine klare Sache gewesen, denn er habe sich ebenso wie die Kreis-SPD über die letzten Monate mit klarer Mehrheit gegen den Nuxit ausgesproc­hen. Die SPD-Stadtratsf­raktion hingegen sieht das bekanntlic­h ganz anders.

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