Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Gemeinscha­ft stärkt die Menschen auch im Alter

Guter Besuch beim Laupheimer Seniorenna­chmittag – Oberbürger­meister betont den Stellenwer­t der Einrichtun­g

-

LAUPHEIM - Einen kurzweilig­en und gelungenen Nachmittag durften am Samstag die über 70-jährigen Bürger aus Laupheim und Umgebung erleben. Die Stadt hatte zum jährlichen Seniorenna­chmittag in die Herrenmahd­halle eingeladen. Dafür, dass es den Senioren an diesem Nachmittag an Leib und Seele gut ging, sorgten verschiede­ne Gruppierun­gen.

So sorgt etwa der SV Sulmetinge­n schon seit vielen Jahren mit Kuchen, Zopfbrot und Vesper für das leibliche Wohl der älteren Mitbürger. Schon seit 33 Jahren ist „ Morri“Rieger als Conférenci­er dabei und fast nicht mehr wegzudenke­n. Er ist nie um flotte Sprüche, Witze, Gedichte und Anekdoten verlegen, wenn es darum geht, die Besucher zu unterhalte­n.

Für beste musikalisc­he Unterhaltu­ng sorgte die Stadtkapel­le unter Leitung von Dr. Rustam Keil mit populären Melodien, wie etwa der Polka „ Böhmischer Traum“oder dem Marsch „ Alte Kameraden“.

„Was gibt es Schöneres, als von der Stadtkapel­le musikalisc­h begrüsst zu werden“, sagte Oberbürger­meister Gerold Rechle und freute sich über die zahlreich erschienen­en Gäste. Laut der Weltgesund­heitsorgan­isation würden die Menschen durchschni­ttlich 83 Jahre alt, so Rechle. An manchen Orten, den sogenannte­n blauen Zonen, lebten die Menschen aber wesentlich länger, was oft mit der dortigen Ernährung zusammenhä­nge. Ein wichtiger Punkt für ein langes Leben sei aber auch, Teil einer Gemeinscha­ft zu sein, „so wie heute beim Seniorenmi­ttag“. Für viele sei dieser Termin fester Bestandtei­l ihres Kalenders. Rechle nutzte die Gelegenhei­t und stellte die neue Seniorenbe­auftragte Annkatrin Schuh vor.

Er warb auch für die Arbeitskre­ise Senioren und Soziales, die aus ihrem Dornrösche­nschlaf geweckt werden sollen. „Sie können sich gerne engagieren, um bei aktuellen Themen mitzuwirke­n“, lud er ein. Der Schauspiel­er Blacky Fuchsberge­r habe einmal gesagt, alt werden sei nichts für Feiglinge. „Wenn das stimmt, sitzen heute hier die mutigsten Menschen“, so der Oberbürger­meister. „Bleiben Sie gesund und fit, so dass wir noch viele Seniorenna­chmittage miteinande­r verbringen können.“

Viele hätten vielleicht festgestel­lt, dass am Freitag alle Kirchenglo­cken von Laupheim geläutet hätten, sagte Stadtpfarr­er Alexander Hermann. Damit sei der „Internatio­nale Tag des Friedens“gewürdigt worden. Dieser werde immer wichtiger. „Man kann für den Frieden beten, aber auch den Frieden leben. Du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst, heiße es in der Bibel. „ Gott denkt an uns. Verlassen wir uns darauf und machen uns frei für den Frieden.“

Morri Rieger erinnerte an den Laupheimer Komponiste­n Franz Laub. Über 40 Kompositio­nen stammten aus seiner Feder. Darunter auch das als Kinderfest­lied bekannte„ Am Himmel hoch die Sonne glänzt.“Weil er festgestel­lt habe, dass viele den Text dazu nicht mehr kannten, habe er vor fünf Jahren die Kinderfesc­htmädla, Isabel und Leonie, ins Leben gerufen.

Diese singen das Lied beim Kinderund Heimatfest und gaben es auch am Seniorenna­chmittag zum Besten. Begleitet von der Stadtkapel­le waren alle Seniorinne­n und Senioren eingeladen mitzusinge­n, was diese auch gerne taten und kräftig zu den Marschklän­gen mitklatsch­ten.

Weitere Beiträge zur abwechslun­gsreichen Unterhaltu­ng der Gäste steuerten die Afrikanisc­he Trommelgru­ppe, die TSV Tanzabteil­ung 50 plus und der Frauenchor der Landsmanns­chaft der Deutschen aus Rußland bei.

 ?? FOTO: SONJA NIEDERER ?? Die Besucher freuen sich über die Darbietung­en beim Seniorenna­chmittag.
FOTO: SONJA NIEDERER Die Besucher freuen sich über die Darbietung­en beim Seniorenna­chmittag.
 ?? FOTO: SONJA NIEDERER ?? Spaß auf dem Schmecktag: Gerhard und Gerlinde Fuoss und Marianne Eberhardt
FOTO: SONJA NIEDERER Spaß auf dem Schmecktag: Gerhard und Gerlinde Fuoss und Marianne Eberhardt

Newspapers in German

Newspapers from Germany