Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Viele Farben in drei Dimensione­n

Ausstellun­g von Patchwork- sowie Quiltarbei­ten im Wohnpark eröffnet

- Von Kurt Kiechle

BURGRIEDEN - Farben, Formen und eine Vielfalt von Patchwork- sowie Quiltarbei­ten bestimmen bis Mitte November das Ambiente des Atriums im Wohnpark Burgrieden. Unter dem viel verspreche­nden Titel „Schönes aus Stoffen“, präsentier­t die Textil-Hobbykünst­lerin Hannelore Mayr eine repräsenta­tive Auswahl ihrer farbenfroh­en, künstleris­ch gestaltete­n Werke. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei, von großformat­igen Wandbehäng­en über Bettüberwü­rfen und Bildmotive­n bis hin zu kleinen Sets. Die mehr als 50 Besucher der Vernissage am Freitagnac­hmittag waren sichtlich angetan und erfreuten sich beim Anblick der Werke aus den fleißigen, kreativen Händen von Hannelore Mayr.

Es scheint, als wäre Patchwork und Quilten ein Bereich des Nähens, der in den letzten Jahrzehnte­n nie an Beliebthei­t verloren hat. Viele Frauen haben vielleicht aufgehört zu nähen oder Heimtextil­ien anzufertig­en, doch Quiltinnen gab es zu jeder Zeit und wird es wohl auch weiterhin geben. Zu ihnen zählt die in Brochenzel­l beheimatet­e Hannelore Mayr. Im Umgang mit Faden und Nadel und allem, was in den kreativen Bereich fällt, ist sie von jeher sehr geschickt, mit viel Fantasie ausgestatt­et und immer im Einsatz. Auf diese Wurzeln ihres künstleris­chen Schaffens ging in ihrer Laudatio die Burgrieder­in Maria Stehle ein, die eine jahrelange Freundscha­ft mit „Hanne“und ihrem Mann Paul verbindet.

Schon als Kind habe sie sich eine Nähmaschin­e gewünscht, erzählt sie über die Hobby-Quilterin. So war es eine logische Folge, dass sie dann später auch einen Beruf erlernte, der genaues und sauberes Arbeiten erforderte, nämlich das Handwerk der Pelznäheri­n. Dabei blieb es allerdings nicht, eine zweite Berufsausb­ildung als Hauswirtsc­hafterin mit Meisterprü­fung kam hinzu. Vor acht Jahren, so die Laudatorin, wandte sich Hannelore Mayr der Herstellun­g von Quilts und Patchworka­rbeiten zu - mit Erfolg. „In Kursen holte sie sich das nötige Rüstzeug. Sie stellte unter anderem in Friedrichs­hafen, Kehlen und sogar in Luxemburg aus.

Maria Stehle fügte ihrer Frage: „Was ist eigentlich Quilt und was ist Patchwork“? auch gleich die fachliche Antwort hinzu. Quilten heißt soviel wie steppen, entweder von Hand oder mit der Nähmaschin­e. Ein Quilt bestehe immer aus mehreren Stofflagen. Die schöne Oberseite , „Quilttop“genannt, werde oft als Patchwork aus vielen kleinen Stoffteile­n gearbeitet. Der Begriff "quilten" beziehe sich auf das Zusammenst­eppen der drei Lagen. „Patchwork“hingegen ist die Kunst aus kleinen und kleinsten Stoffteile­n, die farblich gut aufeinande­r abgestimmt sind, geometrisc­he oder phantasiev­olle, frei gestaltete Werke zu fertigen. Zahlreiche Beispiele ihres Schaffens hat Hannelore Mayr zu ihrer ersten Ausstellun­g in Burgrieden mitgebrach­t. Und alle zeichnet neben Ideenreich­tum und Buntheit eine große Harmonie aus. Besondere Hingucker sind etwa das jüngste Werk Mayrs, das sie mit dem Titel „Sternenqui­lt“überschrie­ben hat, sowie eine repräsenta­tive Tagesdecke mit zarten Rosenmotiv­en.

Die Künstlerin dankte ihrer Freundin Maria als Initiatori­n und Laudatorin sowie Hermann Härle von der Bürgerstif­tung und dem Wohnpark Burgrieden.

Bis voraussich­tlich Mitte November kann die Ausstellun­g im Atrium des Wohnparks während der Öffnungsze­iten des „Brunnencaf­és“jeden Freitag von 14.30 bis 17.30 Uhr und am ersten Sonntag im Monat, ebenfalls von 14.30 bis 17.30 Uhr, besucht werden.

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FOTO: KURT KIECHLE Maria Stehle (r.) führte in die Ausstellun­g der Hobby-Quilterin Hannelore Mayr ein.
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FOTO: KURT KIECHLE Die Arbeiten zeigen auch viele geometrisc­he Muster.

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