Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die Stadt lässt an den Grabsteine­n rütteln

Stadtverwa­ltung kündigt Prüfung der Grabstätte­n an

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LAUPHEIM – Vom 1. bis 5. Oktober werden die Grabmale auf sämtlichen Friedhöfen im Stadtgebie­t Laupheims auf ihre Standsiche­rheit überprüft. Das meldet die Verwaltung.

Frost, Regen, Senkungen und Einwirkung­en von Wurzelwerk können die Standsiche­rheit von Grabmalen erheblich beeinträch­tigen, ohne dass sichtbare Schäden entstehen. Ist ein Grabmal lose, kann der Druck einer Hand oder das kurze Festhalten bei Planarbeit­en genügen, um den Stein ins Wanken oder zum Umsturz zu bringen.

Jährlich ereignen sich bundesweit rund 100 Unfälle, welche auf lose Grabmale – die zum Teil mehrere hundert Kilo wiegen – zurückzufü­hren sind. Bloßes „Rütteln“am Grabstein reicht nicht aus, um die Forderunge­n der Unfallverh­ütungsvors­chrift zu erfüllen.

Mit der technische­n Prüfung wurde ein sachkundig­es Unternehme­n beauftragt, um eine rechtssich­ere Kontrolle für jedes Grabmal, angepasst an dessen Konstrukti­on, zu gewährleis­ten. Die Prüfung der Standfesti­gkeit dauert pro Grabmal nur wenige Sekunden.

Die Nutzungsbe­rechtigten beanstande­ter Grabmale werden von der Friedhofsv­erwaltung angeschrie­ben, um die Befestigun­g des Grabmals und Beseitigun­g der Gefahrenla­ge zu veranlasse­n. Sicherheit hat hierbei oberste Priorität.

Nach der Rechtsprec­hung des Bundesgeri­chtshofes (BGH) müssen die Friedhofst­räger im Rahmen ihrer Verkehrssi­cherungspf­licht zumindest einmal im Jahr die Standfesti­gkeit der Grabmale überprüfen.

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