Schwäbische Zeitung (Laupheim)
DFB nimmt Menschenrechte in den Fokus
FRANKFURT (SID) - Der Deutsche Fußball-Bund wird als einer der ersten Nationalverbände eine Menschenrechtsstrategie in die Satzung aufnehmen. Den Anstoß gab die Bewerbung um die EM 2024, für die seitens der Europäischen Fußball-Union UEFA spezifische Menschenrechtsanforderungen gestellt worden waren.
„Im DFB und in seinen rund 25 000 Vereinen werden jeden Tag Werte wie Respekt, Vielfalt, Fair Play und Solidarität gelebt“, ließ sich DFBPräsident Reinhard Grindel zitieren. „Sie sind fest verankert in unserer Satzung und im DFB-Ethikkodex. Wir wollen in Zukunft weiterhin und verstärkt unseren Beitrag zur Achtung und Förderung der Menschenrechte leisten, wie wir es beispielsweise während der Weltmeisterschaft in Russland durch zahlreiche Begegnungen mit engagierten Menschen getan haben.“
Die Menschenrechtsstrategie soll 2019 veröffentlicht und beim nächsten DFB-Bundestag in die Satzung aufgenommen werden. In ihre Entwicklung sind interne und externe Experten eingebunden. „Die Menschenrechtsstrategie des DFB beginnt nicht bei null. Es geht darum, bereits existierende Maßnahmen in einen systematischen Zusammenhang zu bringen und bestehende Lücken zu schließen“, sagte Sylvia Schenk (Transparency International Deutschland).
Bei der Vergabe der EM 2024 am Donnerstag konkurriert der DFB mit der Türkei. Die UEFA hatte in der Bewerbung des türkischen Verbands TFF jüngst „Fehlen eines Aktionsplans in Sachen Menschenrechte“als problematisch eingestuft.