Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Das Duo Mayer/Maier liegt in Führung
Motocross: Das zweite Team mit Beteiligung des AMC Biberach bleibt beim ADAC-Pirelli-Cup hinter den Erwartungen zurück
BADEN-BADEN (sz) - Larissa Mayer und Thorsten Roth haben den AMC Biberach beim dritten Lauf des ADAC-Pirelli-Cups vertreten. Mayer baute mit Teamkollegin Nadine Maier dank eines neunten Platzes die Führung in der Einsteigerklasse aus – das Duo ist nun führend in der Meisterschaft bei den Frauen. Roth konnte mit Teamkollege Markus Rolny durch einen vierten Platz noch den zweiten Platz der Meisterschaft (Aufsteiger) halten.
Der Ausrichter MC Baden-Baden hatte entschieden, alle Gruppen gleichzeitig fahren zu lassen. Somit waren zwei Stunden lang sowohl Einzelfahrer als auch Teamfahrer auf der Strecke unterwegs. Im Team Mayer/Maier startete ausnahmsweise die AMC-Fahrerin Larissa Mayer. Ihr Start war nicht optimal, da ihre Husquarna keinen E-Starter hat und sie das Motorrad ankicken musste. Die erste Runde verlief ganz gut, da die Wiese noch vorhanden war.
Mayer vom Pech verfolgt
In der zweiten Runde wurde es anspruchsvoller, der Sand kam hervor und Mayer wurde von Einzelfahrern überholt. Nach zwei Runden wechselte sie mit Maier. Diesen ZweiRunden-Rhythmus behielt das Duo bei. Larissa Mayer war jedoch vom Pech verfolgt. Sie stürzte, wurde unter dem Motorrad eingeklemmt und konnte sich nur mithilfe eines anderen Fahrers befreien. Nach zwei Dritteln der Fahrzeit blieb sie an einer Wurzel hängen und der Krümmer wurde aus dem Motorgehäuse gerissen. Mit geringer Leistung und höllischem Lärm fuhr sie ihre Runden fertig und wechselte dann. Da ihr Motorrad nicht repariert werden konnte, entschied das Team, mit einem Motorrad weiterzufahren.
Für Mayer eine Herausforderung, da sie statt gewohntem Zweitakter nun ein Viertakt-Motorrad fahren musste. Nach etlichen Kurven auf der inzwischen extrem löchrigen Sandstrecke hatte sie sich an das Motorrad gwöhnt und fuhr mit unerwartetem Spaß das Rennen zu Ende. Platz neun von 19 Teams und Beste der Frauenwertung war der Lohn.
Thorsten Roth und Markus Rolny wollten ihren zweiten Platz der Meisterschaft ausbauen, daher ging Rolny aggressiv auf Verfolgungsjagd. Sein Motorrad ging jedoch dreimal aus und der Meisterschaftsführende konnte einen großen Vorsprung herausfahren. Auch Roth und Rolny wechselten im Zwei-Runden-Takt. Roth, der immer noch nicht mit einem ungewohnten Ersatzmotorrad fährt, hatte mit dem Sand Probleme. Nach zwei Stunden zeigte sich, dass die Strecke den beiden Fahrern nicht zusagte. Der ungewohnte Sand, ein zu hart eingestelltes Fahrwerk und gesundheitliche Schwächen verlangten ihren Tribut. Nach vier Stunden gingen sie als Vierte von der Strecke. Der Angriff auf den Titel muss auf das finale Rennen am 13. und 14. Oktober in Rudersberg vertagt werden.