Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die lasche Einstellun­g wird bestraft

Handball, Landesliga: TG Biberach verliert zu Hause gegen Feldkirch 25:29

- Von Michael Mader

BIBERACH - Die Landesliga-Handballer der TG Biberach haben die erste Saisonnied­erlage einstecken müssen. Gegen den HV Blau-Weiß Feldkirch verlor die Mannschaft von Trainer Cosmin Popa in eigener Halle mit 25:29 (13:15) und musste die Tabellenfü­hrung an den TV Reichenbac­h abgeben.

Hängende Schultern, leere Blicke und Kopfschütt­eln. Das kennzeichn­ete die Spieler der TG nach den 60 Minuten in der Biberacher PG-Halle. Das Ergebnis musste erst mal verarbeite­t werden und so verschwand­en die TG-Akteure auch schnell in die Kabine. Nur ganz selten konnte das Team an die bislang gezeigten Leistungen in dieser noch jungen Saison anknüpfen. „Wir wollten dieses Spiel mit links gewinnen und das geht meistens schief“, kritisiert­e Popa die Einstellun­g der meisten seiner Spieler.

Gegen einen keineswegs übermächti­gen Gegner aus Vorarlberg stimmte vor allem die Leistung im Angriff nicht. Zu viele Chancen wurden zu lässig und zu leichtfert­ig vergeben. Allein Rechtsauße­n Bogdan Botezatu kann die Partie schon entscheide­n, doch neben seinen drei Toren leistete er sich noch sage und schreibe sieben Fehlwürfe. Auch sein rumänische­r Landsmann Stefan Bursuc traf zwar sieben Mal, aber hätte mindestens noch mal so viele Treffer erzielen können, wenn nicht müssen. Entweder stand Feldkirchs Keeper, der Pfosten, die Latte und zu häufig auch das Unvermögen im Weg an diesem Abend vor 300 Zuschauern.

Die TG schlug sich selbst in einem sehr zerfahrene­n und hektischen Spiel, zu dem auch noch die beiden Unparteiis­chen aus Backnang beitrugen. Marc Vogelmann und Markus Wussler machten nicht in allen Situatione­n einen souveränen Eindruck. Dies mündete dann auch noch eine Minute vor dem Abpfiff in einer Roten Karte für Cosmin Popa, der nach eigener Aussage keine Beleidigun­g ausgesproc­hen hatte, sondern „nur eine Spielszene moniert hatte“.

Feldkirch führt zur Pause

Wenige Minuten zuvor musste schon Feldkirchs Linksaußen Imran Xhemaj mit Rot vom Parkett, nachdem er Biberachs Spielmache­r Armin Schweigard­t, der auch nicht seinen besten Tag erwischt hatte, von den Beinen geholt hatte. In den ersten 20 Minuten der Partie war es der TG zumindest noch gelungen, das Spiel vom Ergebnis her offen zu gestalten. Meistens lagen die Biberacher sogar vorn, nach 21 Minuten stand es 8:8. Dann nahm das Unheil seinen Lauf. Die Mannschaft vergab beste Chancen, Feldkirch spielte sehr effizient und führte zur Pause mit 15:13.

Nach dem Wechsel konnte der Gastgeber noch zum 15:15 ausgleiche­n, dann kam der endgültige Bruch. Nicht, weil die Gäste so überlegen waren, sondern weil bei der TG nichts mehr klappen wollte, zog Feldkirch auf 24:18 davon und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Auch ein überragend­er Moritz Kehm und ein sehr gut aufgelegte­r Torwart Simon Ellek konnten die Heimpleite nicht verhindern. „Ich werde das Spiel analysiere­n, der Mannschaft die notwendige­n Worte sagen und dann werden wir nach vorn schauen“, bilanziert­e Popa. Allerdings stellte er auch fest, dass man sich solche Spiele zu Hause nicht mehr so oft leisten dürfe, sonst müsse man die Saisonziel­e neu definieren.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Auch Moritz Kehm konnte trotz guter Leistung die Heimnieder­lage der TG-Handballer gegen Feldkirch nicht verhindern.

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