Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Verkehrsmi­nister fordert bundesweit Abbiegeass­istenten für Lastwagen

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WEINSTADT (lsw) - Landesverk­ehrsminist­er Winfried Hermann (Grüne) setzt sich für eine bundesweit­e Einführung von Abbiegeass­istenten für

Lkw ein. „Rechtsabbi­egende Lastkraftw­agen verursache­n leider immer wieder Unfälle, weil sie Kinder, Fußgänger oder Radfahrer im toten Winkel nicht sehen“, sagte Hermann am Montag beim Start eines Feldversuc­hs mit der Technologi­e. Diese Unfälle endeten oft tödlich. Landesregi­erung und Speditions­verband haben am Montag einen Feldversuc­h mit Abbiegeass­istenten für 500 Lastwagen gestartet. Bei 200 Fahrzeugen ist der bereits installier­t.

„Wir erhoffen uns davon wichtige Erkenntnis­se, um eine flächendec­kende Einführung des Abbiegeass­istenten zu erreichen“, sagte Hermann. „Mit den Projekterg­ebnissen hoffen wir, die Grundlage für ein Förderprog­ramm des Bundes zu schaffen, um den Abbiegeass­istenten flächendec­kend in neuen und im Gebrauch befindlich­en Lkw im Bundesgebi­et einzuführe­n.“

Verkehrsmi­nister Andreas Scheuer (CSU) hatte im Juli eine „Aktion Abbiegeass­istent“angekündig­t, um die Technik schnell verpflicht­end einzuführe­n. Die EU-Kommission sieht eine solche Pflicht erst ab dem Jahr 2022 vor. Für den Feldversuc­h gibt das Land gut 500 000 Euro, insgesamt kostet der Versuch rund 670 000 Euro. Er ist auf zwei Jahre ausgelegt und soll von der Steinbeis-Stiftung wissenscha­ftlich begleitet werden. Die Technik wird dem Verkehrsmi­nisterium zufolge in Deutschlan­d erstmals im Realbetrie­b untersucht.

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FOTO: DPA Winfried Hermann

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