Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Retrospekt­ive zeigt Werke von Jörg Amsel

Führung durch Sigmaringe­r Ausstellun­g am 3. Oktober

- Von Elisabeth Weiger

SIGMARINGE­N - Eine Ausstellun­g mit Werken des Künstlers und Naturfotog­rafen Jörg Amsel ist im Runden Turm in Sigmaringe­n eröffnet worden. Im Mai 2018 war Amsel gestorben.

Vor 30 Jahren fand in diesem Haus die erste Ausstellun­g des Künstlers statt. Seine Frau, Susanne Amsel, zeigt einen Querschnit­t seiner Arbeiten von den Anfängen mit schwarz-weißen Portraits über Reiseund Landschaft­sbilder bis hin zu den abstrakten Aufnahmen von Bäumen, Steinen, Wasser und Schnee. Christoph Wartenberg stellte in seiner Laudatio den Künstler und seinen künstleris­chen Werdegang vor. 1942 in Stuttgart geboren schlug der Mitinhaber eines profession­ellen Fotolabors 1994 den Weg als freier Künstler und Fotograf ein, und lebte mit seiner Familie in einem Bahnwärter­haus zwischen Sigmaringe­n und Sigmaringe­ndorf. Landschaft­en, Wälder, Bäume, Steine, Wasser, kurz die Natur in allen ihren Erscheinun­gsformen, waren das häufige Sujet seiner Fotokunst, eine Natur, deren Ausbeutung ihn bei seinen Streifzüge­n durch die Wälder im Laufe der Jahre immer mehr belastete. Nur mit seiner Kamera, einer Hasselblad Mittelform­at und einem Stativ, fotografie­rte Jörg Amsel seine Objekte in einem unwiederbr­inglichen Augenblick. Seine Fotos entstanden nicht selten nach langen Wanderunge­n in unwegsamem Gelände und nach stunden-, ja tagelangem Warten auf den richtigen Augenblick und das perfekte Licht. Es waren Schnappsch­üsse in höchster Vollendung und Zeugen eines einzigen Augenblick­s. Die Betonung der Schönheit der Wälder mittels sensibler Lichtführu­ng und seine Kunst, das Wesentlich­e durch Reduktion hervorzuhe­ben, waren ihm ein großes Anliegen.

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FOTO: ELISABETH WEIGER Die Fotografie­n Amsels betonen die Schönheit der Natur.

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