Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Vortrag über Antisemitismus und Islamophobie
Religionswissenschaftler Michael Blume referiert am 11. Oktober in Biberach
BIBERACH (sz) - Über aktuelle Erscheinungsformen von Antisemitismus und Islamophobie spricht der Landesbeauftragte für Antisemitismus, Michael Blume, am Donnerstag, 11. Oktober, in der Karl-ArnoldSchule (KAS). Beginn der öffentlichen Veranstaltung ist um 16.30 Uhr im Blauen Saal der KAS, Leipzigstraße 11 in Biberach. Der Eintritt ist frei. Nach dem Vortrag soll Platz für Diskussion und Fragen sein.
Veranstalter ist der Kreisverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Michael Blume befasst sich nicht nur als Landesbeauftragter mit Antisemitismus. Er ist promovierter Religionswissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), was nicht dasselbe ist wie ein Theologe. Er forscht über das Wesen aller Religionen an sich. In seinen Büchern setzt er sich unter anderem mit religiösem Fundamentalismus und mit dem Verhältnis zwischen Darwin’scher Evolutionstheorie/ naturwissenschaftlicher Hirnforschung hier und Glaube/Religion dort auseinander.
Einen Namen gemacht hat er sich zudem mit seiner jüngsten Publikation „Der Islam in der Krise – Eine Weltreligion zwischen Radikalisierung und stillem Rückzug“. In dieses Buch sind Erfahrungen eingeflossen, die er 2015/2016 als Leiter der Projektgruppe Sonderkontingent des Landes Baden-Württemberg für besonders schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak sammelte; das Land hatte mehr als 1100 jesidische Opfer des „Islamischen Staats“aufgenommen. Der renommierte Wissenschaftler engagiert sich außerdem als Pate der europäischen Jugendinitiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. In Biberach ist die Dollinger-Realschule bei diesem Projekt mit von der Partie.