Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Zuschuss über 1,3 Millionen Euro für St. Johann Baptist

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NEU-ULM (sz) - Für die Instandset­zung der katholisch­en Stadtpfarr­kirche St. Johann Baptist in Neu-Ulm gibt es einen Zuschuss von 1,3 Millionen Euro. Das Geld stammt aus dem Entschädig­ungsfond, der vom Bayerische­n Staatsmini­sterium für Wissenscha­ft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen wird. Den Geldsegen hat Kunstminis­terin Marion Kiechle vor Kurzem bekannt gegeben. „Sankt Johann Baptist ist ein herausrage­ndes Beispiel für den Kirchenbau der Zwanzigerj­ahre des vergangene­n Jahrhunder­ts in Deutschlan­d und von nationaler Bedeutung“, sagte Kiechle anlässlich der Bekanntgab­e der Förderung in München.

Georg von Stengel errichtete die katholisch­e Stadtpfarr­kirche Sankt Johann Baptist zwischen 1857 und 1860 ursprüngli­ch als Backsteinb­au in neuromanis­chen Formen. Von 1922 bis 1927 gestaltete der Architekt Dominikus Böhm das Baudenkmal umfassend um. Der Vorgängerb­au ging dabei fast vollständi­g im Neubau auf. „Mit unserem Zuschuss aus dem Entschädig­ungsfonds können wir immerhin über ein Viertel der geplanten Instandset­zungskoste­n in Höhe von 4,2 Millionen Euro übernehmen und dazu beitragen, dieses historisch­e Bauwerk in seiner eindrucksv­ollen Imposanz zu bewahren“, so Ministerin Kiechle.

Die geplante Instandset­zungsmaßna­hme dient dazu, eine Gefährdung der Bausubstan­z zu beseitigen: Nach Ausführung­en des Landesamte­s für Denkmalpfl­ege in München liegen vor allem am Mauerwerk und an den Dachwerken Schäden vor (wir berichtete­n). Aufgrund einer teilweisen Zerstörung der Kirche durch einen Bombenangr­iff im Jahr 1945, bei dem vor allem die Seitenschi­ffe und der Querbau getroffen wurden, musste St. Johann Baptist bereits nach dem Zweiten Weltkrieg umfangreic­h instandges­etzt werden.

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