Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Der türkische Kulturverein öffnet die Türen zur Moschee
Bei Tee bekommen Besucher Antworten auf zahlreiche Fragen - Noch bis Sonntag wird gefeiert
STRASS - Rund um die Straßer Moschee wird seit Mittwoch der „Kermes“gefeiert, ein Tag der offenen Tür für alle Bürger aus der Gemeinde und dem Umkreis. „Es ist definitiv ein Fest für alle!“, sagt Cengiz Altindas, der Vorsitzende des türkischen Kulturvereins. Er betont, wie wichtig es für den Verein ist, dass nicht nur türkische Besucher kommen, sondern vor allem auch deutsche Mitbürger. „Deswegen machen wir das Fest auch. Die deutschen Menschen hier sollen wissen, dass die Moschee für jeden geöffnet ist und dass jeder hier willkommen ist“, so Altindas.
Die Jugendarbeit stehe für den Verein an erster Stelle. „Wir wollen Jugendliche von der Straße wegbringen und bieten jede Woche andere Aktivitäten an“, erzählen Altindas und sein Stellvertreter Fevzi Kahraman. So gibt es Abende, an denen an der Playstation gespielt wird, es finden Deutschkurse statt oder es wird zusammen gelesen oder auch mal ein Fußballspiel zusammen angeschaut. Altindas lobt auch die Zusammenarbeit mit den Kirchen in der Gemeinde: „Es findet immer ein Austausch statt und wir sind immer eine super Runde.“
Der Verein, der 260 Mitglieder hat, lädt seit elf Jahren zu den offenen Tagen ein und wird von den Nersingern immer mehr besucht. Die kulinarischen Köstlichkeiten locken zu einem Rundgang durch die Buden ein, hier und da wird eine Tasse türkischer Tee getrunken und die Mitglieder des Vereins stehen für Fragen zur Verfügung.
Mehrmals am Tag gibt es Führungen durch die Moschee, die auf großes Interesse stoßen. Ayhan Mert leitet zusammen mit dem Imam, dem Vorbeter, die Führungen und ist auf die Fragen der Besucher gut vorbereitet.
Rund 30 Personen waren am Mittwoch bei der ersten Führung dabei. „Was wird gebetet?“, „Gibt es feste Rituale?“oder „Wie läuft die Waschung vor dem Beten ab?“, waren nur einige der zahlreichen Fragen. Auch die Besichtigung des Inneren der Moschee überraschte so manchen. Eine Besucherin meinte: „So habe ich mir das gar nicht vorgestellt. Die Führung war für mich sehr interessant.“