Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Schon beeindruck­end

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Manche in und um Biberach, die sich für Fußball interessie­ren, werden sagen: endlich. Andere wiederum werden sich denken: Die schon wieder. Ich gehöre eher zur ersten Kategorie. Offensicht­lich hat das eine

Jahr Bezirkslig­a dem FV Biberach gutgetan. Die Mannschaft steht nach sieben Spieltagen plötzlich auf Platz eins der Landesliga­tabelle, noch einen Punkt vor dem großen Titelfavor­iten TSV Berg. Und der Verein steht zurecht da oben, auch wenn mancher auch in dieser Situation noch was zu mäkeln hat, weil der FV zu defensiv agiere und keinen Hurra-Fußball spielte.

Genau das ist es aber, was den FV Biberach derzeit auszeichne­t. Kompakt stehen und vorn effektiv sein. Nur so kann man mit 13 Toren fünf Siege einfahren. Zum Vergleich: Berg hat genau die doppelte Anzahl an Treffern erzielt. Dieser Aufschwung ist ziemlich eng verknüpft mit Trainer Dietmar Hatzing, der sehr viel Wert auf Disziplin und die Basics im Fußball legt. Zudem hat der Verein es geschafft, die Leistungst­räger wie Andi Wonschick, Fabian Scheffold oder Johannes Fuchs zu halten und Gute zu holen wie Jonathan Hummler oder Jan Diamant.

Finanziell muss der Verein weiter kleine Brötchen backen, aber auch bei den Sponsoren und bei den Zuschauern entwickelt sich was. Der FV Biberach könnte wieder zu einem sportliche­n Aushängesc­hild der Stadt werden. Hatzing würde sagen, dass man die Kirche im Dorf lassen soll. Man müsse von Woche zu Woche denken, jeden Gegner ernst nehmen und das Beste geben, am Ende werde abgerechne­t. Insgeheim hat auch der Trainer mehr mit dem Team vor, als sich den Klassenerh­alt zu sichern. Hut ab und schon beeindruck­end, denn immerhin ist der FV Biberach Aufsteiger. Drei aus dieser Kategorie stehen bereits wieder auf Abstiegspl­ätzen. Lediglich der FC Mengen – oder besser der „FC Klotz“– steht bisher etwas besser da auf Rang zehn.

Wie lange sich der FV Biberach an der Tabellensp­itze halten wird, wissen die Fußballgöt­ter, aber ein wenig beeinfluss­en kann die Mannschaft das schon. Die Qualität dazu hat sie auf jeden Fall. Spätestens am letzten Vorrundens­pieltag am 24. November beim TSV Berg werden wir mehr wissen.

In der Kolumne „Einwurf“nimmt die „Schwäbisch­e Zeitung“das Sportgesch­ehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwink­ern oder auch nur ganz nüchtern – so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“an: redaktion.sport.biberach@ schwaebisc­he.de

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Von Michael Mader

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