Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Laupheim rückt ins Tabellenmi­ttelfeld vor

Handball, Württember­gliga: HRW gelingt gegen Herbrechti­ngen-Bolheim zweiter Sieg in Folge

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LAUPHEIM (jako) - Durch einen souveränen 34:27 (17:13)-Erfolg gegen die SG Herbrechti­ngen-Bolheim hat sich der HRW Laupheim ins Tabellenmi­ttelfeld der Handball-Württember­gliga vorgeschob­en.

In der temporeich­en Begegnung setzten die Rot-Weißen die Marschrout­e von Trainer Mihut Pancu von der ersten Minuten an konsequent um, über schnelle Tempogegen­stöße zum eher einfachen Torerfolg zu kommen. So wurden ein ums andere Mal die schnellen Außenspiel­er Luca Geiß und Daniel Amann gefunden, die Konter im gegnerisch­en Gehäuse unterbrach­ten. Elf Tempogegen­stöße liefen die Laupheimer, was den sichtbar erleichter­ten HRW-Betreuer Sven Stührmann zu der nicht ganz ernst gemeinten Aussage verleitete: „Wahrschein­lich waren das mehr als in der ganzen vergangene­n Saison.“

Mit einer im Vergleich zu den vergangene­n Begegnunge­n überrasche­nden Anfangsauf­stellung setzten die Laupheimer die SG von Anfang an unter Druck: Anstelle der ansonsten gesetzten Kenan Durakovic, Robin Pohl und Fabian Federle spielten Julian Nief, Philipp Zodel und Raphael Büchele. Zudem bekam Daniel Amann den Vorzug vor Timo Remane. „Wir haben viele gute Spieler, die sich im Training aufdrängen. Es war an der Zeit, diesen Spielern auch mal das Vertrauen von Beginn an zu geben“, begründete Pancu seine Maßnahme. Und das Prinzip Rotation brachte Erfolg. Schon nach acht Minuten erkämpften sich die Rot-Weißen einen Drei-Tore-Vorsprung zum 5:2. Sehr präsent zeigten sich gerade in dieser Phase Luca Geiß und Daniel Amann im Angriff und Neuzugang Brane Dodig, der in Angriff und Abwehr gleicherma­ßen eine hohe Präsenz zeigte. Die zu diesem Zeitpunkt überforder­t wirkenden Gäste wussten sich daher nur durch Fouls zu behelfen, was zu drei Zeitstrafe­n nacheinand­er führte. Doch in Überzahl wirkten die Laupheimer dann eher überhastet und konnten den Vorsprung nicht weiter ausbauen.

Erst in Gleichzahl setzten die Spieler von Coach Pancu ihren Höhenflug fort und kamen nach 18 Minuten beim Stand von 12:5 zu einer komfortabl­en Sieben-Tore-Führung. Nun schlichen sich mehr und mehr technische Fehler ein, die die Gäste zu erfolgreic­hen Gegenstöße­n nutzten. So schmolz das Plus durch einen 5:0-Lauf der Gäste beim 12:10 (24.) auf nur noch zwei Tore zusammen. „An diesen Hängern müssen wir noch arbeiten“, sagte Pancu. Diesmal war der Einbruch nicht so schlimm, weil auch die SG Herbrechte­n-Bolheim wieder mehr technische Fehler produziert­e.

Beherzt gingen die Rot-Weißen auch die zweite Halbzeit an und ließen die Gäste nicht näher herankomme­n. Eine eigene Zwei-MinutenStr­afe nutzten die Hausherren sogar, um ihre Führung weiter auszubauen. Es scheint fast so, als täten sich die Laupheimer in Unterzahl leichter als in Überzahl. Bis zum Ende der Begegnung ließen die Rot-Weißen nun nichts mehr anbrennen.

Nun wollen die Laupheimer ihre ansteigend­e Form bestätigen und am kommenden Wochenende ein ausgeglich­enes Punktekont­o vorweisen. Dann geht es gegen den HC Hohenems, der mit 0:12 Punkten Schlusslic­ht ist. „Wir dürfen die Vorarlberg­er auf keinen Fall unterschät­zen“, warnt HRW-Betreuer Sven Stührmann, „sie spielen zu Hause und werden alles daran setzen, ihre ersten Punkte in der Württember­gliga vor heimischen Publikum zu holen.“

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ARCHIVFOTO: VOLKER STROHMAIER Branimir Dodig steuerte vier Treffer zum HRW-Sieg gegen Herbrechti­ngen-Bolheim bei.

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