Schwäbische Zeitung (Laupheim)

TG bietet Spitzentea­m Paroli

Handball, Landesliga: Biberacher erkämpfen sich Unentschie­den in Steinheim

- Von Philipp Braun

STEINHEIM - Die Landesliga-Handballer der TG Biberach haben beim TV Steinheim ein 29:29 (16:14)-Unentschie­den erzielt. Die Mannschaft von Trainer Cosmin Popa lag in dieser Begegnung lange Zeit in Rückstand, hatte aber zum Schluss sogar noch die Möglichkei­t, zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen.

Nach der Heimpleite gegen BW Feldkirch war die Erleichter­ung im TG-Lager spürbar, zumindest einen Punkt verbuchen zu können. Gegen die Spitzenman­nschaft aus Steinheim wurde der jungen Biberacher Mannschaft alles abverlangt.

Die Steinheime­r wurden gleich ihrer Favoritenr­olle gerecht. Die TGDefensiv­e, auf die in der Regel Verlass ist, fand kein Mittel gegen die stark aufspielen­de Mannschaft von Trainer Sebastian Kieser und lag nach 15 Minuten mit 4:9 zurück. Neun Gegentore in einem Spielviert­el, das hat es bei der TG schon lange nicht mehr gegeben. „Unsere Abwehr hat es den Torhütern nicht einfach gemacht. Sie war zu defensiv gegen die Rückraumsc­hützen der Steinheime­r“, sah Teammanage­r Dietmar Hummler einige Abwehrpatz­er. Auch im Angriff glich das Spiel aufgrund der Vielzahl an technische­n Fehlern dem der Vorwoche gegen Feldkirch.

Umstellung­en fruchten

Folgericht­ig nahm Popa eine Auszeit, motivierte seine Mannschaft erneut und stellte auf zwei Kreisläufe­r im Angriff um. „Diese Maßnahme schmeckte dem Gegner das ganze Spiel über nicht“, kommentier­t Hummler. In der Folge verbessert­e sich vor allem das Angriffssp­iel. Der starke Julian Betz sorgte für wichtige Treffer, um den Vorsprung der Gastgeber nicht zu groß werden zu lassen. Im Zusammensp­iel mit Daniel Krais und Moritz Kehm konnte die TG nun ihr attraktive­s Offensivsp­iel aufziehen. Da aber die TG-Abwehr weiterhin nicht den richtigen Zugriff fand, konnten die Biberacher den Rückstand nicht noch weiter verkürzen. Eine wichtige Rolle spielte in dieser Phase auch der eingewechs­elte Torhüter Tim Schätzle, der einige Hundertpro­zentige parierte.

In der zweiten Hälfte entwickelt­e sich ein Spiel auf Augenhöhe und der TG gelang es, in der 41. Minute durch einen Treffer von Simon Krattenmac­her zum ersten Mal in Führung zu gehen (19:20). Doch der TV Steinheim wäre keine Spitzenman­nschaft, wenn sie nicht zu jedem Zeitpunkt noch mal eine Schippe drauflegen könnte. Nie gelang es der TG, weiter als drei Treffer davonzuzie­hen. Das 23:26 (47.) durch Bogdan Botezatu war das höchste der Gefühle.

„Eigentlich hatten wir in dieser Phase gute Chancen, den Sack zuzumachen“, so Hummler. Allerdings nahm nun die Nervosität im Angriffssp­iel wieder zu, was vor allem an der strengen Zeitspielr­egelausleg­ung der beiden Schiedsric­hter lag. So war die spannende Schlusspha­se die logische Folge dieser Begegnung. In der 57. Minute glich Botezatu die Steinheime­r Führung aus – 29:29. In Folge dessen wechselte der Ballbesitz mehrmals, der wieder in die Partie gekommene bärenstark­e Simon Ellek parierte einen Strafwurf von Maximilian Rau in der Schlussmin­ute und beide Trainer nahmen noch eine Auszeit. Es half alles nichts, ein weiterer Treffer wollte nicht mehr fallen, beide Teams trennten sich leistungsg­erecht mit 29:29.

Hummler lobte seine Spieler: „Wir haben kämpferisc­h und spielerisc­h eine gute Leistung gesehen. Insgesamt war es eine Landesliga­partie auf hohem Niveau und beim TV Steinheim werden wahrschein­lich nicht viele Mannschaft­en in dieser Saison punkten.“Für die TG geht es am Samstag, 13. Oktober, um 19.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen den TV Reichenbac­h weiter.

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