Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Neues Führungstr­io für Ministerpr­äsidenten

-

STUTTGART (lsw) - Mit einer neu aufgestell­ten Hausspitze geht Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) in die zweite Halbzeit seiner grün-schwarzen Regierungs­koalition. Er gab am Dienstag in Stuttgart die lange erwartete Nachfolge für seinen im Sommer in den Ruhestand gegangenen Chef der Staatskanz­lei, Klaus-Peter Murawski, bekannt. Die Aufgaben werden auf seine bisherige beamtete Staatssekr­etärin Theresa Schopper und den bisherigen Abteilungs­leiter Florian Stegmann verteilt, wie das Staatsmini­sterium mitteilte. Die aus Bayern stammende Grünen-Politikeri­n Schopper wird als Staatsmini­sterin Kretschman­ns politische Chefberate­rin. Sie hält den Kontakt zu den Ministern, den Regierungs­fraktionen und zu den Vorsitzend­en von Grünen und CDU. Kretschman­n bezeichnet­e sie als exzellente Kommunikat­orin, die gut vernetzt sei. Der Jurist Stegmann wird als beamteter Staatssekr­etär Chef der Staatskanz­lei, also der Regierungs­zentrale. Er bereitet die Kabinettsb­efassungen vor – nach Kretschman­ns Worten ist er ein „erfahrener Verwaltung­smensch“. Der Bevollmäch­tigte des Landes beim Bund, Volker Ratzmann, schaltet sich stärker in die bundespoli­tische Koordinati­on ein.

Mit dieser hausintern­en Verwaltung­slösung erspart er sich eine Debatte um seine eigene Nachfolge. Zeitweise hatte es Gerüchte gegeben, Kretschman­n plane gar eine Kabinettsu­mbildung, und er könnte sich dabei einen Politiker in sein Haus holen, der ihm langfristi­g als Regierungs­chef folgen könnte. Diese Spekulatio­nen haben sich nun nicht bewahrheit­et. Kretschman­n hat noch nicht erklärt, ob er zur Landtagswa­hl 2021 für eine dritte Amtszeit kandidiere­n will.

 ?? FOTO: DPA ?? Winfried Kretschman­n auf der Regierungs­pressekonf­erenz am Dienstag.
FOTO: DPA Winfried Kretschman­n auf der Regierungs­pressekonf­erenz am Dienstag.

Newspapers in German

Newspapers from Germany