Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Sana-Klinik baut Chirurgie weiter aus
Interdisziplinäres Zentrum für Minimalinvasive Chirurgie in Biberach eröffnet
BIBERACH (sz) - Für eine zukunftsfähige medizinische Versorgung investieren die Sana-Kliniken im Landkreis Biberach in die kontinuierliche Weiterentwicklung des Leistungsspektrums sowie den damit verbundenen Ausbau der personellen und medizintechnischen Strukturen. Am 1. Oktober eröffnete die Sana-Klinik ein interdisziplinäres Zentrum für Minimalinvasive Chirurgie am Biberacher Klinikum. In diesem werden zukünftig die chirurgischen Kompetenzen von drei Fachbereichen gebündelt.
Ziel der modernen Chirurgie ist es, mit minimalem Gewebeschaden ein Maximum an Heilung zu erzielen. Minimalinvasive Operationsverfahren gelten daher in vielen Bereichen als erste Wahl. Längst werden heute selbst komplexe Eingriffe schonend durchs „Schlüsselloch“durchgeführt. Die Gründe liegen auf der Hand: Minimalinvasiv zu operieren bedeutet die maximale Konzentration auf das Wesentliche. Weniger Schmerzen, kaum sichtbare Narben, kurze Rekonvaleszenzzeiten und damit verbunden ein insgesamt kürzerer Klinikaufenthalt sprechen für sich. Bei Sana haben sich die Frauenklinik mit den Chefärzten Privatdozent Dr. Dominic Varga und Dr. Steffen Fritz, die Urologie mit Chefarzt Dr. Jörg Bernhardt und die Allgemeinund Viszeralchirurgie mit den Chefärzten Dr. Thomas Schmidt und Privatdozent Dr. Andreas Schwarz daher dazu entschlossen, ihre Kompetenzen in diesem Bereich seit 1. Oktober in Form eines interdisziplinären Zentrums für Minimalinvasive Chirurgie (MIC-Zentrum) zu bündeln und damit die Behandlungsabläufe für die Patienten noch effizienter zu gestalten.
Abteilungsgrenzen werden im neuen MIC-Zentrum bewusst aufgehoben, Abläufe gemeinsam analysiert und weiter optimiert, Synergien geschaffen und Investitionen in die neuste Medizintechnik getätigt. Hochleistungsfähige chirurgische Antriebsmaschinen und ein neuer Laparoskopieturm mit 4K-Auflösung erleichtern so beispielsweise die Arbeit der Operateure und bieten zusätzliche Präzision und Sicherheit für die Patienten.
Die Anwendungsgebiete im MICZentrum reichen von Krebserkrankungen des Darms über radikale Prostataentfernungen (EERPE) bis zu Eingriffen gegen Sodbrennen oder Hysterektomien der Gebärmutter und werden nach aktuellen europäischen Standards durchgeführt. Um die chirurgische Versorgung im Landkreis weiter zu stärken, wird das OP-Spektrum außerdem sukzessive, beispielsweise um laparoskopische Eingriffe an Magen oder Zwerchfell, erweitert.