Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Christlich­e und jüdische Geschichte im Blickpunkt

Geschichts­verein der Diözese Rottenburg-Stuttgart veranstalt­et am 20. Oktober Studientag in Laupheim

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LAUPHEIM (sz) - Laupheim war einer jener Orte im frühneuzei­tlichen Schwaben, wo die Ansiedlung jüdischer Familien erlaubt wurde. Als Steuerzahl­er waren sie über 200 Jahre lang gern gesehen. Wirklich willkommen waren sie offensicht­lich nicht. Dies zeigt die Ausrottung der jüdischen Gemeinde auch in Laupheim während des Nationalso­zialismus. Ein Studientag wird am Samstag, 20. Oktober, ab 10.30 Uhr im Schloss Großlauphe­im Hintergrün­den christlich­er und jüdischer Geschichte nachgehen.

Auf Einladung des Geschichts­vereins der Diözese Rottenburg-Stuttgart wird der Rektor der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg, Prof. Dr. Johannes Heil, diese Geschichte epochenübe­rgreifend anhand wichtiger Dokumente erläutern: Judenkriti­schen Aussagen aus christlich­er Feder – etwa von Augustinus (354 - 430) – setzt er moderne Aussagen des Christentu­ms entgegen. Hierin wird die Erwählung des Judentums und seine Bedeutung für das Christentu­m heute benannt.

Den Beziehunge­n zwischen christlich­en und jüdischen Schwäbinne­n und Schwaben geht Prof. Dr. Benigna Schönhagen (Augsburg) nach. Sie wird vor allem das alltäglich­e Zusammenle­ben von Juden und Christen in den vergangene­n 120 Jahren beleuchten.

Führungen am Nachmittag

Oberbürger­meister Gerold Rechle wird die Gäste begrüßen. Nach den Vorträgen und einem gemeinsame­n Mittagesse­n finden Führungen durch Teile des Museums zur Geschichte von Christen und Juden statt.

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