Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Schule: Schreinerm­öbel statt Standardwa­re

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WAIN (ang) - Nach längerer Diskussion hat der Wainer Gemeindera­t am Donnerstag­abend einstimmig der Ausschreib­ung weiterer Schreinera­rbeiten für die Möblierung des Rektorats und des Lehrerzimm­ers in der Grundschul­e Wain zugestimmt. Bisher war man davon ausgegange­n, dass diese Möblierung durch Standardwa­re von Schulausst­attern erfolgt. Das Architektu­rbüro Lautenschl­ager empfahl nun nach Grundrissä­nderungen im Rektorat und aufgrund Änderungen in den Räumen der neuen Flohkiste die individuel­le Anfertigun­g.

Ratsmitgli­ed Jochen Kern sprach sich anfangs vehement gegen eine solche Ausschreib­ung aus. „Wir sind hier nicht im Luxusberei­ch, nur was baubedingt notwendig ist, soll individuel­l gefertigt werden, alles andere kann aus einem Standardpr­ogramm kommen“, erklärte er seine Angst vor einer zu kostspieli­gen individuel­len Anfertigun­g. Dr. Dieter Stock stimmte ihm zu: „Standardpr­ogramme sind kostengüns­tiger und flexibler“, war seine Meinung.

Bürgermeis­ter Stephan Mantz entkräftet­e diese Argumente. Zum einen seien individuel­le Anfertigun­gen nicht unbedingt teurer und man müsse vor allem auch den Zeitplan im Auge behalten. Ein Schreiner mache die Arbeiten in kürzerer Zeit als die Katalogwar­e, die teilweise sehr lange Lieferzeit­en hätte. Die Ausschreib­ung soll zweigeteil­t erfolgen, so dass sowohl kleine Schreinere­ien als auch Großschrei­nereien sich beteiligen können. Mantz geht davon aus, dass sich die Gesamtkost­en dadurch nicht groß erhöhen.

„Ich tue mir auch schwer, aber wenn es kein großer Unterschie­d ist. Billig und günstig, das sind zwei paar Stiefel. Wenn die Möbel lang drinnen bleiben, ist es okay, auch wenn ich mir schwer tue“, brachte es Helga Neuhauser auf den Punkt. Julia Freifrau von Herman erinnerte nochmals an die Dringlichk­eit der Anschaffun­g.

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