Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Blühende Felder nützen den Böden und erfreuen Insekten und Spaziergänger
Immer mehr Landwirte setzen auf den Anbau von Sonnenblumen, oft gemischt mit blauer Phacelia, auf den bereits abgeernteten Feldern
SIESSEN IM WALD - Der Herbst in voller Blüte und bei dem zur Zeit vorherrschenden schönen Oktoberfestwetter – ein Traum: Große blühende Sonnenblumenfelder in der Region bringen Farbe in die herbstliche Natur. Die Blumenvielfalt hilft den bereits einmal abgeernteten Böden und erfreut neben Insekten auch viele Spaziergänger.
Dabei stechen die Sonnenblumenfelder in ihrem Gelb, oft gemischt mit der blauen Phacelia, besonders heraus. Viele Landwirte setzen auf den Anbau solcher Zwischenfrüchte, und das nach Auskunft der Bauern aus mehreren Gründen: So binden sie über den Winter Stickstoff im Boden, brechen dort Verdichtungen auf und unterbrechen Infektionsketten bei Krankheiten. Die blühenden Pflanzen stärken auch die Biodiversität. So bewirken Pflanzen wie die Sonnenblumen mit ihren tiefgehenden Wurzeln eine gute Lockerung der unteren Bodenschichten. Die Pflanzen werden oft nicht abgeerntet, sondern fallen durch den Winterfrost quasi als Schutzschicht auf den Boden, verhindern also gar Erosion. Im Frühjahr wird die Schicht eingearbeitet. Insekten finden im Herbst länger Nahrung und Lebensraum, und der Mensch – sprich Radfahrer und Spaziergänger – freut sich darüber sehr.
Auch die in diesem Jahr wiederum an den Weihungsbrücken angebrachten prächtigen Blumenkästen, wie auch die angelegten Blumenwiesen an verschiedenen Stellen im und und außerhalb des Orts sowie die Aussaat von Blühstreifen an Grundstücken und Straßenrändern sorgen und sorgten für prächtigen Blumenschmuck und für „gelungene Beispiele für ein gutes Miteinander mit der Natur“, so Ortsvorsteher Wolfgang Thanner.