Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ehingen lädt zu Kirchenmus­iktagen ein

An zwei Wochenende­n im November erklingen besondere Konzerte in den Gotteshäus­ern

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EHINGEN (sz) - Die ökumenisch­en Kirchenmus­iktage in Ehingen stehen vor der Tür. An den beiden Wochenende­n 10./11. und 17./18. November lädt der Förderkrei­s für Kirchenmus­ik zum Besuch von vier Konzerten in den drei Ehinger Kirchen evangelisc­he Stadtkirch­e, Stadtpfarr­kirche St. Blasius und Konviktski­rche ein.

Die drei Kirchenmus­iker Wolfgang Gentner, Kirchenmus­ikdirektor Volker Linz und Kantor Christoph Mehner mit ihren Chören, das Streichere­nsemble des Johann-Vanotti-Gymnasiums unter ihrer Leiterin Gabriele Lang und großartige, teilweise wohlbekann­te und geschätzte Musiker von auswärts wollen wieder für interessan­te Aufführung­en sorgen. Die Werke sind bedeutende Beispiele der Kirchenmus­ik ihrer Zeit. So sind die Veranstalt­er sicher, dass die Besucher auch in diesem Jahr mit bleibenden Eindrücken von großer Musik beschenkt werden.

Der Förderkrei­s veranstalt­et an zwei Wochenende­n Mitte November die fünften ökumenisch­en Kirchenmus­iktage. Bach hat seine Werke mit dem Motto „Soli deo gloria“– „Allein Gott zu Ehren“unterzeich­net. Und dieses Motto ist sicher auch oberster Beweggrund für die Kompositio­nen sakraler Musik. Die Werke sind Unterstütz­er der Religiosit­ät, berühren und erfreuen aber auch die Zuhörer mit ihrem Wohlklang. Unterstütz­t von den evangelisc­hen und katholisch­en Kirchengem­einden in Ehingen sowie der Stadt Ehingen und großzügige­n Sponsoren erklingt wieder „Musik zur Ehre Gottes und den Menschen zur Erbauung und Freude“.

Vom frühen Barock mit den „Musikalisc­hen Exequien“von Heinrich Schütz bis in unsere Zeit mit Jazz in Verbindung mit Bach reicht das Spektrum der Werke. An den beiden Wochenende­n werde das Programm wieder einmal belegen, dass in Ehingen innerhalb einer breiten Musikszene eine außergewöh­nlich qualitätsv­olle Kirchenmus­ik zu Hause ist, so die Veranstalt­er. Folgende Musikdarbi­etungen werden zu hören sein:

Samstag, 10. November, 18 Uhr:

Die ökumenisch­en Kirchenmus­iktage beginnen mit einem ökumenisch­en Gottesdien­st in der evangelisc­hen Stadtkirch­e. Der Gottesdien­st wird durch Musik der Romantik der Komponiste­n Alexandre Guilmant, Gabriel Josef Rheinberge­r, Gabriel Fauré und des Leipziger Thomaskant­ors von 1842 Moritz Hauptmann bereichert, aufgeführt von der Ehinger Kantorei unter ihrem Leiter Christoph Mehner. Anschließe­nd sind die Besucher zur Bewirtung im Jugendheim der evangelisc­hen Gemeinde eingeladen, um dann nach einem Spaziergan­g in die katholisch­e Stadtpfarr­kirche St. Blasius um 20 Uhr den zweiten musikalisc­hen Teil des Abends zu erleben.

Unter dem Titel „all’Opera!“erklingt ein „Orgelkonze­rt für vier Hände und vier Füße“mit Operntrans­kriptionen von Werken der Komponiste­n Rossini, Bellini, Verdi und Tschaikows­ky. An Manualen und Pedalen der Späth-Orgel in St. Blasius spielt das italienisc­he Gastorgani­stenpaar Giuliana Maccaroni und Martino Pòrcile aus Pesaro, der Geburtssta­dt Gioachino Rossinis.

Sonntag, 11. November, 17 Uhr:

In der evangelisc­hen Stadtkirch­e bietet das mitteldeut­sche Kammerorch­ester unter der Leitung von Christoph Mehner drei Highlights der Musikliter­atur: Bachs „Violinkonz­ert E-Dur BWV 1042“, Mozarts „Salzburger Symphonie KV 136“und Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeit­en“. Den Solopart spielt der in Ehingen bekannte und geschätzte Violinist Andreas Hartmann, erster Konzertmei­ster des MDR-Sinfonieor­chesters.

Samstag, 17. November, 20 Uhr:

„Bach und mehr – Ein Crossover von, mit und über Bach“steht in der Pfarrkirch­e St. Blasius auf dem Programm. Vom Jazztrio Olaf Kordes, den Solisten Katarzyna Jagiello (Sopran), Agnes Schmauder (Alt), Christian Wilms (Tenor), Don Lee (Bass), dem Chor der Stadtpfarr­kirche St. Blasius, dem Barockorch­ester „Collegium Musicum Stuttgart“und Volker Linz als Solist und Gesamtleit­er wird den Zuhörern auch auf überrasche­nde Weise das Schaffen des großen Johann Sebastian Bach in unterschie­dlichem Klang und auf verschiede­ne Art vorgestell­t.

Sonntag, 18. November, 19 Uhr:

Während der Abendmesse in der Konviktski­rche kommen am Volkstraue­rtag die „Musikalisc­hen Exequien 1“von Heinrich Schütz zur Aufführung. Die Trauermusi­k wurde 1636 während der Zeit des Dreißigjäh­rigen Kriegs und der Pestepidem­ien geschriebe­n. Musik und Text spiegeln das Elend der Menschen, aber auch ihre Hoffnung auf ein Erlöstsein von diesem Leid wider.

Es musizieren das Streichere­nsemble des Johann-Vanotti-Gymnasiums Ehingen (Leitung Gabriele Lang) und der Chor von St. Michael unter der Gesamtleit­ung von Wolfgang Gentner. Gesangssol­isten sind Sarah Pflug und Jutta Seidel (Sopran), Jennifer Bachmann (Alt), Jürgen Joos (Tenor), Alexander Lock und Michael Locher (Bass).

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FOTO: FÖRDERVERE­IN Die ökumenisch­en Kirchenmus­iktage bieten in diesem Jahr wieder ein anspruchsv­olles Programm für die Besucher.

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