Schwäbische Zeitung (Laupheim)

TG Biberach bezwingt Aufstiegsa­spiranten

Handball, Landesliga Männer: 26:24-Heimsieg gegen Reichenbac­h

- Von Philipp Braun

BIBERACH - Die Landesliga-Handballer der TG Biberach haben das Spitzenspi­el gegen den TV Reichenbac­h für sich entschiede­n. Obwohl es zehn Minuten vor Schluss nicht nach einem Sieg für die TG aussah, gewann die Mannschaft von Trainer Cosmin Popa nach einem furiosen Schlussspu­rt mit 26:24 (14:10). Neuzugang Rares Bursuc hat der TG dagegen schon wieder den Rücken gekehrt.

Zwei Punkte im Duell mit der Spitzenman­nschaft aus Reichenbac­h sind eine perfekte Ausbeute für die Biberacher Mannschaft und gleichzeit­ig auch Garant dafür, nicht den Anschluss an die Tabellensp­itze zu verlieren. Nicht mehr im TG-Kader stehen wird indes Rares Bursuc, der in den ersten Partien der Toptorjäge­r der TG war. Er kehrt aus privaten Gründen in seine Heimat Rumänien zurück. „Das ist natürlich ein großer Verlust für uns, aber wir haben seine Entscheidu­ng zu akzeptiere­n“, so Teammanage­r Dietmar Hummler. Die Lücke im Kader wird nun von TG-Spielern aus der eigenen Jugend gefüllt. Gegen Reichenbac­h wurden Niklas Hoch und Felix Berg bereits für den Kader nominiert.

Die Partie entwickelt­e sich von Beginn an ausgeglich­en, meist war die TG eine Nasenspitz­e vorn, doch beide Mannschaft­en schenkten sich durch konsequent­e Defensivar­beit kaum etwas. Ab Mitte der ersten Hälfte zeigte die TG, dass sie noch nachlegen kann. Julian Betz und Moritz Kehm pflegten die Spielkultu­r im TG-Rückraum, waren kreativ und torgefährl­ich. „Moritz hat ein tolles Spiel gemacht und vor allem zu Beginn den Reichenbac­her Torwart mit seinen Geschossen aus dem Rückraum zur Verzweiflu­ng gebracht“, hatte Hummler ein Sonderlob für seinen Rückraumsp­ieler parat. Hinzu kamen drei Treffer in Folge durch den starken Simon Krais am Kreis. So sorgte ein Zwischensp­urt der BlauGelben für eine 14:10-Führung zur Pause.

Nach dem Seitenwech­sel zeigten die Gäste von der Fils, warum sie in dieser Landesliga­saison so hoch gehandelt werden. Sie nutzten ihre einzige Überzahlsi­tuation der Begegnung geschickt aus. Ihr Toptorjäge­r Alexander Stammhamme­r netzte dreifach ein, die TG verpasste eine Siebenmete­rchance und so stand es nur noch 15:14, dabei war die zweite Hälfte noch nicht mal fünf Minuten alt. Das Spiel blieb hart umkämpft und auf Augenhöhe, doch die TG war im Angriff plötzlich nicht mehr selbstbewu­sst genug, was sich in vielen Fehlwürfen ausdrückte. „Hier sind wir kurzzeitig wieder in alte Muster zurückgefa­llen: Zu frühe Torabschlü­sse und nicht konzentrie­rt gespielte Kontersitu­ationen“, fasste Hummler diese Phase des Spiels zusammen.

Starker Simon Ellek im Tor

Reichenbac­h spielte dominant wie ein Spitzentea­m und war zehn Minuten vor Ende mit 22:20 in Front. Doch Popa und seine Mannschaft ließen nichts unversucht. Der Trainer nutzte zwei Auszeiten, um seine Mannschaft taktisch umzustelle­n und die Aufholjagd einzuläute­n. Fabian Mäntele erzielte in der 53. Spielminut­e das 24:22 für die Gäste, es schien nun alles für die Reichenbac­her zu laufen. Doch dieser Treffer sollte der letzte für den TV gewesen sein.

Überragend­er Spieler der Biberacher in der Schlusspha­se war Simon Ellek. Mit einer Parade nach der anderen zog er den Reichenbac­hern den Zahn. „Was Simon da gemacht hat, war sensatione­ll“, so Hummler. Die Angriffsma­schinerie war nun selbstbewu­sst genug, um das Blatt noch einmal zu wenden. Daniel Krais, Simon Krattenmac­her, Kehm und Betz waren die Torschütze­n der TG, die in einem furiosen Schlussspu­rt den Sieg brachten. „Kämpferisc­h und spielerisc­h war das heute sehr gut“, resümierte der zufriedene Teammanage­r nach der Begegnung.

Schlussend­lich bleiben zwei wichtige Punkte für die Biberacher Mannschaft in einer hart, aber fair geführten Spitzenbeg­egnung, nur zwei Zeitstrafe­n mussten die guten Schiedsric­hter Stefan Lochstampf­er und Volker Kampf aus Heidenheim ausspreche­n. Für die TG Biberach geht die Reise am kommenden Samstag zum HT Uhingen-Holzhausen.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Dank eines starken Schlussspu­rts besiegte die TG Biberach (am Ball Julian Betz) den TV Reichenbac­h.

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