Schwäbische Zeitung (Laupheim)

300 Katzen kastriert

Landkreis Biberach unterstütz­t Tierschutz­vereine – Es gibt aber immer noch Brennpunkt­e

- Von Tanja Bosch

BIBERACH - Herumstreu­nende und heimatlose Katzen sind auch im Landkreis Biberach ein Problem. Wo es viele Streuner gibt, sind Krankheite­n ebenfalls weitverbre­itet. Um die Population einzudämme­n, hat der Landkreis 2016 entschiede­n, die gemeinnütz­igen Tierschutz­vereine finanziell zu unterstütz­en. Dabei geht es um die Kastration der Tiere. Mittlerwei­le konnten einige Brennpunkt­e bereinigt werden. Es gibt allerdings noch drei Gemeinden im Kreis, in denen weitere Aktionen nötig sind.

Um die Katzen auch weiterhin zu kastrieren, fehlt den Vereinen das nötige Geld. Deshalb hat der Umweltauss­chuss des Landkreise­s jetzt entschiede­n, das Projekt weiter zu unterstütz­en – und zwar mit jährlich 10 000 Euro für die kommenden zwei Jahre. „Ende 2017 haben wir erkannt, dass der bisherige Zuschuss nicht ausreicht“, sagt Landrat Heiko Schmid. „Dennoch konnten wir die Situation an einigen Brennpunkt­en deutlich verbessern.“

Im vergangene­n Jahr wurden rund 300 verwildert­e Katzen gefangen und kastriert. Rund 90 Prozent stammten aus 19 Gemeinden des Landkreise­s. Für 2018 rechnet der Kreis mit einer ähnlichen Zahl. Brennpunkt­e sind weiterhin beispielsw­eise Kirchberg und Laupheim. Dort kann das Projekt nun fortgesetz­t werden. „Die Tiere werden aufgegriff­en und nach dem Eingriff wieder dorthin gebracht, wo man sie gefunden hat“, sagt Schmid. „So wollen wir sicherstel­len, dass die Population nicht noch weiter wächst.“

Bei den Kreisräten kommt dieser Tagesordnu­ngspunkt gut an. „Wir dürfen jetzt nicht aufhören“, sagt Hans Beck (CDU). „Am Anfang wurden wir belächelt, aber jetzt bekommen wir das Problem langfristi­g in den Griff.“Auch Martina Miller (SPD) ist überzeugt von der Maßnahme: „Es darf nicht wieder passieren, dass das Geld ausgeht, um die Aktion fortzusetz­en.“Für Frieder Mauch (Grüne) hat die Aktion Katzenkast­ration Vorbildcha­rakter: „Eine Population­ssteuerung sollte man nicht zu gering achten.“

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FOTO: DPA/MARKUS SCHOLZ Der Landkreis unterstütz­t die Kastration der Katzen mit 10 000 Euro pro Jahr.

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