Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Vom Provisorium zur Schule für 134 Schüler
Die Biberacher Schwarzbachschule feiert 50-jähriges Bestehen
BIBERACH - Die Biberacher Schwarzbachschule hat am Samstag ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Zu Gast waren zahlreiche Akteure, die das sonderpädagogische Bildungsund Beratungszentrum für geistige Entwicklung mitgestaltet haben.
Neben dem ehemaligen Schulleiter und Mitbegründer Wolfgang Richter und dem Begründer der Lebenshilfe Wolfgang Weber ist auch Landrat Heiko Schmid zu Gast gewesen. In einer Begrüßungsrede hat dieser seine Bewunderung für die Arbeit der Lehrkräfte trotz des Fachkräftemangels ausgedrückt. Weiter betonte Schmid: „Stillstand ist Rückschritt, den wir nicht wollen“, so der Landrat, der der Schwarzbachschule seine Unterstützung zusagte.
Wie sehr sich die Schule in den vergangenen 50 Jahren entwickelt hat, ist in einer Rede von Schulleiterin Monika Holl deutlich geworden. Alles fing mit Wolfgang Richter und der Lebenshilfe Biberach in einem Zweifamilien-Haus mit provisorischer Unterbringung an und wurde nach und nach durch den Bau des Schulgebäudes 1980 und vielen weiteren Veränderungen zur heutigen Schwarzbachschule mit aktuell 134 Schülern, einer Beratungsstelle und zahlreichen Kooperationen.
„Insgesamt gab es eine Veränderung des heilpädagogischen Ansatzes hin zum Ziel der gesellschaftlichen Teilhabe“, erklärt Monika Holl. So habe es nicht nur Verbesserungen im pädagogischen Umgang, sondern auch bei der Erreichbarkeit der Schule durch öffentliche Verkehrsmittel gegeben. Außerdem sorgten die zahlreichen Kooperationen mit Biberacher Schulen und der Jugendkunstschule für eine bessere Begegnung mit der gesellschaftlichen Außenwelt. Es gibt Außenklassen und zahlreiche Kooperationen in Kunstund Filmprojekten mit der GebhardMüller-Schule und der Jugendkunstschule Biberach. Die Band Biberkings wird beispielsweise von der Bruno-Frey-Musikschule und der Schwarzbachschule gemeinsam angeleitet.
Etwas, das sie in den zwölf Jahren ihrer Rektorenzeit immer wieder aufs Neue erkenne, sei das Potenzial der Schüler, berichtete Monika Holl. „Wir müssen oft sogar aufpassen, dass wir sie nicht unterfordern. Deswegen bin ich oft beeindruckt davon, was für die Schüler möglich ist.“
Gemeinsam mit Heiko Schmid pflanzte die Rektorin zum Abschluss einen Apfelbaum auf dem Gelände der Schule, der als Geschenk des Landrats für die weiteren Jahre dort wachsen soll.